Katarzyna Mycka
Die Kritik hat der international renommierten Marimba-Virtuosin und Kammermusikerin Katarzyna Mycka den Beinamen "Die mit den Schlägeln tanzt" verliehen:
Biographie
Die Kritik hat der international renommierten Marimba-Virtuosin und Kammermusikerin Katarzyna Mycka den Beinamen "Die mit den Schlägeln tanzt" verliehen: "Höchste Geläufigkeit", "perfekte Anschlagstechnik" und eine "traumhafte rhythmische Präzision" seien charakteristisch für die Musikerin, die auf ihrer Konzertmarimba mit den 60 schmalen Holzplatten und Resonanzrohren aus Metall bis zu sechs Töne gleichzeitig zum Klingen bringt.
Dem relativ selten zu hörenden Solo-Instrument Marimba attestiert die Fachwelt unter den wirbelnden Schlägeln der Stuttgarterin mit polnischen Wurzeln "außergewöhnlichen Klangfarbenreichtum" und "eine faszinierend breite Palette musikalischer Wirkungen". Das Publikum begeistert auch die artistische Anmut und tänzerische Energie ihres Spiels.
Nach einer Klavier- und Schlagzeugausbildung entdeckte die 1972 geborene Künstlerin während des Studiums an den Musikhochschulen Gdansk, Stuttgart und Salzburg die Marimba als ihr "ideales Medium für die musikalische Aussage". Zahlreiche Preise und Auszeichnungen bei internationalen Musikwettbewerben folgten: 1995 Sieg und Publikumspreis bei der "International Percussion Competition Luxembourg für Marimba Solo", ein Jahr später der erste Platz bei der "First World Marimba Competition Stuttgart". Dann kamen Stipendien und Einladungen zu Meisterkursen in den USA, Asien und verschiedenen europäischen Ländern, die die junge Musikerin bald in der Szene vernetzten.
Auftritte als Solistin bei den wichtigsten Marimba Festivals (Osaka 1998, Linz 2004, Minneapolis 2010) sowie ebenfalls solistisch in vielen Teilen der Welt mit bekannten Orchestern (Stuttgarter Philharmoniker, Bochumer und Göttinger Symphoniker, Polnische Kammerphilharmonie Sopot, Wiener, Prager und Heilbronner Kammerorchester (WKO), Beijing Symphony Orchestra, Camerata Israeli, Maribor, Neubrandenburg und Vogtland Philharmonie, Folkwang Kammerorchester, RSO Luxemburg sowie diverse polnische Symphonieorchester) machen Katarzyna Mycka, heute zu einer führenden Pionierin ihres noch jungen Instruments.
In ihrer heutigen Gestalt existiert die große Konzertmarimba erst seit Mitte der 1980er Jahre. Katarzyna Mycka, 1999 von der "Polish Percussive Arts Society" als"Botschafterin der polnischen Schlagzeugkunst" ausgezeichnet", fördert die Popularisierung der Marimba mit Nachdruck. Dazu gehören für sie das Engagement für Ausbildung des Nachwuchs und die Juryteilnahme bei internationalen Wettbewerben, insbesondere aber ihre bereits 2003 gegründete "Internationale Katarzyna Mycka Marimba Akademie" (IKMMA).
In den vielseitigen Soloprogrammen der Künstlerin erklingen Transkriptionen der Werke Johann Sebastian Bachs oder Sergej Prokofjews, aber auch Originalkompositionen junger Komponisten wie Emmanuel Séjourné oder Anna Ignatowicz. Auf inzwischen sechs CDs hat die Künstlerin einen Querschnitt ihres Repertoires eingespielt.
"Viel Zeit und Enthusiasmus" widmet Katarzyna Mycka der Zusammenarbeit mit Komponisten, die den "speziellen und wunderbaren Klang der Marimba erforschen und verstehen". Oberstes Gebot, bilanziert die Widmungsträgerin zahlreicher Konzerte und Kammermusikwerke, sei dabei "musikalisches Vertrauen".
Das verbindet sie auch mit dem renommierten Mandelring-Quartett, das zum regelmäßigen Partner geworden ist. Die vier Streicher und Myckas Marimba sind eine höchst ungewöhnliche Besetzung, die "wundersam farbenreich (...), immer mit elegantem Ton und in inspirierter Gemeinschaft" Kritik und Publikum gleichermaßen verblüfft und beglückt.