Dominik Beykirch | Dirigent

Dominik Beykirch

Der 32-jährige Dirigent Dominik Beykirch prägt seit der Spielzeit 2015/16 das künstlerische Profil des Deutschen Nationaltheaters (DNT) und der Staatskapelle Weimar. Zunächst als Kapellmeister engagiert erfolgte 2020 die Ernennung zum


Biographie

Der 32-jährige Dirigent Dominik Beykirch prägt seit der Spielzeit 2015/16 das künstlerische Profil des Deutschen Nationaltheaters (DNT) und der Staatskapelle Weimar. Zunächst als Kapellmeister engagiert erfolgte 2020 die Ernennung zum „Chefdirigenten Musiktheater“. Mit der Spielzeit 2023/2024 setzt er seine kontinuierliche Arbeit als Musikdirektor fort.

Höhepunkte der Musiktheatersaison 2023/2024 am DNT sind für Dominik Beykirch die Neuproduktionen von Richard Wagners Der fliegende Holländer in der Regie von Barbora Horáková und Giacomo Puccinis Opernzyklus Il Trittico (Regie: Dirk Schmeding). Weiterhin im Programm sind u.a. Richard Strauss‘ Ariadne auf Naxos in der preisgekrönten Inszenierung von Martin G. Berger (FAUST Preis 2020) und Vincenzo Bellinis I Capuleti e i Montecchi, einer gemeinsamen Arbeit mit Jossi Wieler und Sergio Morabito aus dem Frühjahr 2023.

Im sinfonischen Bereich wird Dominik Beykirch u.a. mit dem Pianisten Frank Dupree zu erleben sein. Die beiden Künstler verbindet eine intensive Zusammenarbeit, besonders hörbar auf der im Februar 2023 veröffentlichten CD mit dem fünften Klavierkonzert von Nikolai Kapustin (Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Capriccio). Für die preisgekrönte Aufnahme (International Classical Music Award, Diapason d’Or) wurde Dominik Beykirch als Dirigent des Jahres für den OPUS-Klassik nominiert. Weitere CD Aufnahmen mit Werken des ukrainischen Komponisten sind in Arbeit. Als Gastdirigent kehrt Dominik Beykirch u. a. zur Dresdner Philharmonie und zum Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt zurück. In Dresden wird er Werke von Richard Strauss, Korngold und Rachmaninoff dirigieren (Solist: Cameron Carpenter), in Potsdam und Frankfurt/Oder Werke von Haydn, Orff und Mendelssohn.

Mit seinen Operndirigaten am DNT setzt Dominik Beykirch immer wieder international vielbeachtete Akzente. So wurde auf seine Initiative im Oktober 2022 nach 170 Jahren die Oper Samson des Schweizer Komponisten Joachim Raff erstmals aufgeführt (Regie: Calixto Bieito) und der Rundfunk-Mitschnitt u.a. in Österreich und der Schweiz ausgestrahlt. In der Saison 2019/2020 feierte Dominik Beykirch große Erfolge mit der nach 40 Jahren erstmals wieder aufgeführten Oper Lanzelot von Paul Dessau. Die Fachzeitschrift „Opernwelt“ zeichnete die Produktion in der Regie von Peter Konwitschny als „Wiederentdeckung des Jahres“ aus und nominierte Dominik Beykirch gleichzeitig als „Dirigent des Jahres“. Das CD-Label Audite veröffentlichte den Mitschnitt der gesamten Oper im Januar 2023. Die von der Presse viel beachtete Aufnahme wurde u.a. mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik und der „CD des Jahres“ („Opernwelt“) ausgezeichnet. Auch seine musikalische Leitung von Neuproduktionen wie Aida (Regie: Andrea Moses) oder L’italiana in Algeri (Regie: Tobias Kratzer) trafen bei Publikum und Fachpresse auf große Resonanz.

Dominik Beykirch arbeitete bereits mit zahlreichen renommierten Orchestern, wie den Sinfonieorchestern des HR, MDR, WDR und SWR, der Staatskapelle Dresden, dem Gewandhausorchester Leipzig, der Dresdner Philharmonie, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, den Duisburger Philharmonikern, der Jenaer Philharmonie, der Staatskapelle Halle, den Bremer Philharmonikern, den Nürnberger Symphonikern, der Philharmonie Zuidnederland (Niederlande), der Württembergischen Philharmonie Reutlingen, dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie, der Philharmonie Südwestfalen, den Hofer Symphonikern und dem Folkwang-Kammerorchester Essen. Überdies war er zu Gast an der Oper Leipzig, am Staatstheater Kassel und dem Theater Chemnitz und dirigierte zahlreiche Vorstellungen in der Staatsoperette Dresden. Zudem leitete er wichtige Einstudierungen u.a. für Markus Poschner, Andres Orozco-Estrada und Christoph Eschenbach und arbeitete mit Solisten wie Jens Peter Maintz, Claudio Bohórquez, Nemanja Radulovic, Harriet Krijgh, Michael Barenboim und Jan Vogler zusammen.

2020 erschien das Album Clarinet Concertos beim Label Berlin Classics, auf dem Klarinettist Sebastian Manz gemeinsam mit der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken unter der Leitung von Dominik Beykirch das 1928 komponierte Klarinettenkonzert des dänischen Komponisten Carl Nielsen interpretiert. Mit der Dresdner Philharmonie spielte Dominik Beykirch zudem Prokofjews Peter und der Wolf für Berlin Classics ein (Sprecher: Malte Arkona).
Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen zählen unter anderem der mit 10.000 Euro dotierte 2. Preis beim Deutschen Dirigentenpreis 2017, der erste Preis beim 6. Deutschen Hochschulwettbewerb Orchesterdirigieren, sowie Förderpreise der Verlagshäuser Bärenreiter und Breitkopf & Härtel und der Ernst-von-Schuch-Preis. Dominik Beykirch war Stipendiat im Dirigentenforum des Deutschen Musikrates und stand von 2016 bis 2019 auf der Künstlerliste „Maestros von Morgen“. Zudem ist er Alumnus der Studienstiftung des Deutschen Volkes und Referent für Chorsinfonik bei der Werkgemeinschaft Musik e.V. In der Spielzeit 2013/14 war er Assistent von Michael Sanderling bei der Dresdner Philharmonie.

Dominik Beykirch absolvierte seine musikalische Ausbildung an der Musikhochschule Franz Liszt in der Dirigierklasse von Prof. Nicolás Pasquet, Prof. Gunter Kahlert und Martin Hoff in Weimar. Bereichernde künstlerische Impulse erhielt er parallel bei zahlreichen Meisterkursen u.a. bei Bernard Haitink, Jukka-Pekka Saraste und Ton Koopman. Mittlerweile gibt er sein Wissen als Dozent des Deutschen Musikrates (Forum Dirigieren) und im Rahmen eines Lehrauftrages an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig weiter.

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