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András Schiff ist Lucerne Festival seit 35 Jahren eng verbunden. Diese erstmals veröffentlichen Live-Mitschnitte aus den Jahren 1998/99 zeigen ihn mit zwei Meistern der Miniatur: Schiff interpretiert die kurzen Stücke risikofreudig, mit großer Charakterisierungskunst und ungeheurem Klangsinn.mehr
"Schiff [spielt] mit faszinierender Rhetorik, leicht und tänzerisch in den schnellen Sätzen, melancholisch oder auch sehr nachdenklich in den langsamen. [...] Klangphantasie und spontane Inspiration verbinden sich auf ideale Weise." (Pizzicato)
Details
András Schiff plays Scarlatti & Kurtág
LUCERNE FESTIVAL Historic Performances, Vol. 21 |
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Artikelnummer: | 97.838 |
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EAN-Code: | 4022143978387 |
Preisgruppe: | BCA |
Veröffentlichungsdatum: | 5. September 2025 |
Spielzeit: | 74 min. |
Zusatzmaterial
Informationen
Zwei erstmals veröffentlichte Live-Mitschnitte aus Luzern zeigen Sir András Schiff mit zwei Komponisten, die in seiner Diskografie und seinen Programmen sonst kaum anzutreffen sind: Domenico Scarlatti und György Kurtág trennen Jahrhunderte, doch musikalisch stehen sie sich als Meister der Miniatur nahe. Obwohl sich András Schiff mit Scarlatti bereits während seines Studiums auseinandergesetzt hatte, verschwand dieser Barockmeister anschließend sukzessive aus seinem Repertoire. In Luzern interpretierte Schiff in wohldurchdachter Dramaturgie 13 ausgewählte Sonaten und gestaltet die kurzen Werke - der Live-Situation entsprechend - risikofreudig, mit großer Charakterisierungskunst und ungeheurem Klangsinn. Auch aus György Kurtágs Játékok („Spiele"), einer tagebuchartigen Sammlung von Klavierminiaturen, präsentierte Schiff eine wohldurchdachte Auswahl, bei deren Zusammenstellung er Vorschläge von Kurtág selbst aufgriff. Schiff studierte in Budapest mehrere Jahre bei Kurtág, verehrt ihn als Komponisten, der „zu jedem Ton eine wichtige Meinung hat und genau weiß, wie er ihn hört", hat bislang aber keine Einspielung seiner Musik vorlegt. Mit dieser Veröffentlichung gratuliert er Kurtág zum 100. Geburtstag am 19. Februar 2026.
Besprechungen
www.artalinna.com | 8 septembre 2025 | Jean-Charles Hoffelé | 8. September 2025 | Quelle: http://www.artal... Les deux Modernes
[...] surtout Schiff y est bien plus libre et tout aussi parfait, se souciant moins que certains de souligner les caractères, mais faisant entendre tout le modernisme de cette musique si à part de son temps, géographiquement et esthétiquement.Mehr lesen
NDR Kultur | "Der Sonntag" | 07.09.2025 | 10:20 Uhr | Elisabeth Richter | 7. September 2025 | Quelle: https://www.ndr....
BROADCAST: ALBUM DER WOCHE
András Schiff spielt Scarlatti und Kurtág
1998 hat András Schiff beim Lucerne Festival 13 kurze Stücke von György Kurtág gespielt. Diese Aufnahme wurde jetzt zusammen mit 13 Sonaten vonMehr lesen
Bei manchen Klavier-Sonaten von Domenico Scarlatti staunt man, wie modern sie sind. Dabei wurde Scarlatti im selben Jahr wie Johann Sebastian Bach geboren, 1685. Oft klingt die Musik empfindsam, frühklassisch, manchmal sogar nach Haydn.
Moderne Ausdruckskraft in Scarlattis Sonaten
Die Ideen zu seinen visionären Klaviersonaten kamen Domenico Scarlatti fernab seiner Heimat Italien, an königlichen Höfen in Portugal und Spanien. Die Sonate e-Moll klingt zunächst ganz nach Barockmusik. Aber dann: eine überraschende harmonische Wendung! Und weil’s so schön war: gleich noch eine Schreckpause hinterher – um dann, leise und verschmitzt, weiterzuspielen, als wäre nichts geschehen.
Domenico Scarlattis Musik ist kapriziös, witzig, voller Ideen. Und das setzt András Schiff bei diesem Live-Mitschnitt aus Luzern mit Klarheit, unglaublich vielen Farb- und Anschlagsfeinheiten und vor allem mit ansteckender Spiellust um: Es ist einfach eine pure Freude hier zuzuhören.
Kurtágs Miniaturen: Scharf, humorvoll und kompromisslos
Einen denkbar starken Kontrast zu Scarlatti bilden die 13 kurzen Stücke aus der Sammlung "Játékok" (Spiele) von György Kurtág, ebenfalls eine Live-Aufnahme aus Luzern. Kurtág hat seit 1973 bis heute neun Bände von "Játékok" veröffentlicht. András Schiff spielt Miniaturen aus den 1990er-Jahren.
Scharf-trockene Dissonanzen, markante Rhythmen – György Kurtágs Stück "Fanfaren" hat natürlich einen ganz anderen Charakter als Scarlatti. Aber in der Kompromisslosigkeit, in der sprechenden Gestik sind sich beide Komponisten ähnlich.
Auch György Kurtág hat Humor. "Walzer" heißt dieses mit wenigen Noten dahingetupfte Stück, Akzente sorgen immer wieder für Unruhe.
Man hört einfach, dass der Pianist und Kurtág-Schüler András Schiff sehr vertraut mit Kurtágs Musik ist. Großartig, wie er mit feinsten Abstufungen in Dynamik, in Klangfarben, mit präziser Rhythmik diese oft punktuelle, sehr sparsame Musik lebendig werden lässt.
Schiffs technische Brillanz und klangliche Präzision
Diese Live-Aufnahmen mit Miniaturen von Domenico Scarlatti und György Kurtág aus den Jahren 1998/99 zeigen mit wieviel Esprit, technischer Souveränität und genauester Klangvorstellung András Schiff damals spielte, und es auch heute noch tut. Viele der Scarlatti-Sonaten und die Auswahl der Kurtág-Stücke aus "Játékok" gab es von András Schiff bislang nicht als Einspielung. Lohnend und verdienstvoll, dass das Label audite sie jetzt veröffentlicht hat.
www.pizzicato.lu | 05/09/2025 | Remy Franck | 5. September 2025 | Quelle: https://www.pizz... Andras Schiff live in Luzern
Andras Schiff war 46 bzw. 47 Jahre alt, als er diese Werke beim Lucerne Festival spielte, Scarlatti im KKL, Kurtag im Hotel Union.<br /> In den dreizehnMehr lesen
In den dreizehn Scarlatti-Sonaten mit einer Mischung aus Dur- und Moll-Tonarten spielt Schiff mit faszinierender Rhetorik, leicht und tänzerisch in den schnellen Sätzen, melancholisch oder auch sehr nachdenklich in den langsamen. In den schnellen dominiert gute Laune und bisweilen regelrechte lustige Verspieltheit. Klangphantasie und spontane Inspiration verbinden sich auf ideale Weise.
In Kurtags Játékok (Spiele) waren Kinder und der Spaß, den sie beim Spielen haben, die Inspiration. Schiffs Spiel ist bemerkenswert in der Mischung von Humor und bedeutsamer Ruhe, von stillem Erkunden und lustigem Herumalbern, von energetischer Spiellust und visionärer Tiefe.
English translation:
András Schiff was 46 or 47 years old when he performed these pieces at the Lucerne Festival: Scarlatti at the KKL and Kurtág at the Hotel Union.
In the thirteen Scarlatti sonatas, which feature a mixture of major and minor keys, Schiff’s performance is full of fascinating rhetoric. The fast movements are light and dance-like, while the slow ones are melancholic or even thoughtful. The fast movements are full of good humor, and at times, downright playful merriment. A lot of magination and spontaneous inspiration combine in an ideal way.
Kurtag’s Játékok (Games) were inspired by children and the fun they have while playing. Schiff’s performance is remarkable for its blend of humor and meaningful calm, quiet exploration and playful mischief, and energetic joy and visionary depth.
In den dreizehn
opushd.net - opus haute définition e-magazine | 01.09.2025 | Jean-Jacques Millo | 1. September 2025 | Quelle: http://www.opush... D. Scarlatti. | G. Kurtag – Sonates et Pièces pour Piano
Andras Schiff les appréhende avec une clarté polyphonique remarquable, un toucher dépouillé, sans maniérisme, qui transcende le piano moderne pour en faire un instrument de résonance intérieure. [...] Loin d’un simple contraste, l’album révèle une cohérence intérieure : deux langages, deux époques, mais une même exigence de concentration et de dépouillement. Un fil invisible entre les siècles, une méditation sur le temps musical, et la brièveté comme forme d’absolu, semblent s’y révéler. La prise de son, fidèle et naturelle, restitue parfaitement l’atmosphère des concerts avec clarté et précision.Mehr lesen
Crescendo Magazine | Le 19 août 2025 | Patrice Liebermann | 19. August 2025 | Quelle: https://www.cres... András Schiff au Festival de Lucerne : Scarlatti trop sage et Kurtág habité
[...] on ne peut qu’admirer l’impeccable technique, le goût parfait, l’approche résolument pianistique de Schiff, son aisance et son élégance tout comme la clarté et la transparence de sa sonorité. [...] Le travail du pianiste est ici admirable de bout en bout et sa compréhension de cette musique où chaque note compte tout simplement parfaite.Mehr lesen
Rondo | 4|25, Jg. 34 | Eleonore Büning | 17. August 2025
Unterm Strich
Ramsch oder Referenz? – CDs, vom Schreibtisch geräumt
Aus jedem Ton sprüht Frische, Witz, Gegenwart. Ganz nebenbei sei auch noch Ludger Böckenhoff gepriesen, der die Bänder perfekt remastert hat.Mehr lesen
Papageno | 2025. július 28 | 28. Juli 2025 | Quelle: https://papageno... A tribute to Kurtág – András Schiff’s new release
András Schiff has been closely associated with Lucerne Festival for 35 years. These live recordings from 1998/99, now released for the first time,Mehr lesen
These previously unreleased live recordings from Lucerne present Sir András Schiff with two composers rarely found in his discography or concert programmes: Domenico Scarlatti and György Kurtág. Though separated by centuries, both are masters of musical miniature. Although Schiff had already engaged with Scarlatti during his student years, the Baroque composer gradually disappeared from his repertoire. In Lucerne, he returned to Scarlatti with renewed insight, performing thirteen carefully selected sonatas in a dramaturgically shaped sequence. In response to the live setting, Schiff plays with bold risk-taking, vivid characterisation, and an acute sensitivity to sound.
From György Kurtág’s Játékok (“Games”) – a diary-like collection of piano miniatures – Schiff presents an equally curated selection, incorporating suggestions made by Kurtág himself. Schiff studied with Kurtág for several years in Budapest and holds him in the highest esteem, praising him as a composer “who has an important opinion on every note and knows exactly how he hears it.” Despite this admiration, Schiff had not recorded any of Kurtág’s music until now.
With this release, he pays tribute to Kurtág on the occasion of his 100th birthday on 19 February 2026.