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Edition Ferenc Fricsay (IX) – G. Donizetti: Lucia di Lammermoor

23412 - Edition Ferenc Fricsay (IX) – G. Donizetti: Lucia di Lammermoor

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With the 1953 recording of []9BDonizetti’s Lucia di Lammermoor , Ferenc Fricsay, then aged 39, presented his ideal audio version of the opera. For the main roles he engaged three singers with whom he particularly enjoyed working as they all shared his stylistic sensitivity and his desire for...more

"Auch in dieser Aufnahme zeigt sich deutlich die interpretatorische Handschrift des Dirigenten: Fricsay orientiert sich genau an der Partitur und sorgt für einen beachtlichen Grad an Präzision - wieder einmal ein beredtes Zeugnis für die geniale Begabung des leider allzu früh verstorbenen ungarischen Dirigenten." (Bayern4 Klassik, CD-Tipp)

Track List

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Stereo
Quality

CD 1 von 2 (01:06:33)
Nr. 1 - Introduction und Chor (02:46)
„Auf, durchstreifet die nahen Gestade“ (01:39)
Nr. 2 - Scene und Cavatine „Du bist so traurig“ (02:32)
„Wuth, heissen Durst nach Rache“ (02:10)
„Von dem langen Irren müde“ (04:16)
Nr. 3a - Scene und Recitativ (03:22)
„Noch ist er ferne!“ (01:29)
Nr. 3b - Cavatine (00:16)
„Rings herrschte nächtlich Schweigen“ (06:46)
Nr. 4 - Recitativ und Duett „Ich hör ihn kommen“ (02:28)
„Auf des Grabes düsterm Hügel“ (05:42)
„Es wird auf Zephirs Schwingen“ (03:35)
Nr. 5a - Scene und Recitativ (01:31)
„Lucia wird bald vor Dir erscheinen“ (02:30)
Nr. 5b - Duett „Diese Blässe Deiner Wangen“ (03:51)
„In Jammer und Tränen“ (04:17)
„Wirst Du länger widerstreben“ (01:46)
Chor und Cavatine „Dir tönet lauter Jubelgesang“ (01:24)
„Dein Stern war nur auf kurze Zeit“ (02:19)
Nr. 8 - Scene und Finale „Wo ist Lucia?“ (03:55)
Sextett „Ha, wer hemmt den Ruf nach Rache“ (07:59)

CD 2 von 2 (39:09)

Gaetano Donizetti Lucia di Lammermoor - Akt III (39:09) Theodor Schlott | Maria Stader | Ernst Haefliger | RIAS-Symphonie-Orchester | RIAS Kammerchor | Ferenc Fricsay

Nr. 11 - Chor „Freudigen Jubelchor“ (01:44)
Nr. 12 - Scene und Chor „Lasst diese Jubeltöne schweigen!“ (04:58)
Nr. 13 - Scene und Arie „Gleich einem Schatten“ (06:54)
„Nach trüben Tagen“ (04:08)
„Oh weih‘ mir eine Thräne“ (03:32)
Nr. 14 - Finale „Ihr Gräber meinr Ahnen“ (04:43)
„Dies Herz, das heiss und treu geliebt“ (08:24)
„Ja, zu Dir, verklärter Engel“ (04:46)

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Details

Edition Ferenc Fricsay (IX) – G. Donizetti: Lucia di Lammermoor
article number: 23.412
EAN barcode: 4022143234124
price group: BCA
release date: 10. December 2008
total time: 105 min.

Bonus Material

Informationen

With the 1953 recording of []9BDonizetti’s Lucia di Lammermoor, Ferenc Fricsay, then aged 39, presented his ideal audio version of the opera.
For the main roles he engaged three singers with whom he particularly enjoyed working as they all shared his stylistic sensitivity and his desire for perfection: Maria Stader, Ernst Haefliger and Dietrich Fischer-Dieskau.
As the orchestra, he chose the RIAS Symphony Orchestra, today’s Deutsches Symphonie-Orchester Berlin. After four years of working with the orchestra, he had formed it into a committed ensemble bearing its own, characteristic sound and displaying a clear concept of style and immense precision. Fricsay produced the recording for the RIAS Berlin in German.

There is a "Producer’s Comment" from producer Ludger Böckenhoff about this production available.

The production is part of our series „Legendary Recordings“ and bears the quality feature „1st Master Release“. This term stands for the excellent quality of archival productions at audite. For all historical publications at audite are based, without exception, on the original tapes from broadcasting archives. In general these are the original analogue tapes, which attain an astonishingly high quality, even measured by today‘s standards, with their tape speed of up to 76 cm/sec. The remastering – professionally competent and sensitively applied – also uncovers previously hidden details of the interpretations. Thus, a sound of superior quality results. CD publications based on private recordings from broadcasts cannot be compared with these.

Reviews

ensuite Kulturmagazin | Mai 2016 | Francois Lilienfeld | May 1, 2016 Aufnahmen mit Ferenc Fricsay (2.Teil)

[…] Neben der Deutschen Grammophon gebührt auch der Firma audite ein großes Lob für ihre Bemühungen, Fricsay-Aufnahmen einem breiten Publikum zuMehr lesen

[…] Neben der Deutschen Grammophon gebührt auch der Firma audite ein großes Lob für ihre Bemühungen, Fricsay-Aufnahmen einem breiten Publikum zu vermitteln. Es handelt sich um Radio-Produktionen, die in den meisten Fällen bisher nicht zu haben waren. Die Tatsache, dass die Originalbänder für die Überspielungen benutzt wurden, hat eine oft stupende Aufnahmequalität zur Folge.

Audite 95.498 enthält zwei Konzertmitschnitte. Mit dem inzwischen in «Radio-Symphonie-Orchester Berlin» umbenannten RIAS-Orchester interpretiert Ferenc Fricsay Tschaikowskys Fünfte. Der Vergleich mit der DGG-Aufnahme von 1949 ist interessant: In beiden Aufführungen versteht es der Dirigent, die oft recht scharfen Kontraste zwischen Wildheit und lyrischen Stellen überzeugend darzubringen – und die Streicher des RIAS stehen den Berliner Philharmonikern in nichts nach: Beide Klangkörper sind grossartig. Die audite-Version ist jedoch besser durchdacht, konsequenter aufgebaut, insbesondere in den Mittelsätzen. Dies mag auch am Anlass liegen: Das Konzert vom 24. Januar 1957 fand zum zehnjährigen Jubiläum des Orchesters statt – ein besonders inspirierender Moment. Es ist schön, dass die CD auch die kurze Ansprache des Dirigenten enthält.

Mit dem anderen Dokument auf dieser Platte hat es eine besondere Bewandtnis: Es handelt sich um das Schumann-Klavierkonzert mit Alfred Cortot, 1951 mitgeschnitten. Eine brisante Geschichte, hatte doch Cortot während der deutschen Besatzung Frankreichs intensiv mit den Nazis und dem Vichy-Regime kollaboriert. Er nahm leitende Stellungen an und ignorierte zahlreiche Hilferufe bedrängter Künstler. Dies führte unter Anderem zum Bruch mit seinen früheren Trio-Kollegen und Freunden Jacques Thibaud und PabIo Casals. Doch etwas muss man ihm zugute halten (Das Folgende weiss ich dank den Memoiren von Casals): Im Gegensatz zu zahlreichen Kollegen, die sich mit Lügen und Rechtfertigungen durchschlängelten, oft sogar im Innersten Anhänger der Nazi-Ideologie blieben, zeigte Cortot Reue. Im Sommer 1945 besuchte er unangemeldet den großen Cellisten in Prades. «Es ist wahr, Pablo,» sagte er, «ich habe mit den Nazis gearbeitet, ich schäme mich, ich schäme mich furchtbar. Ich bin gekommen, um dich um Vergebung zu bitten.» So kann man denn die Tatsache, dass Cortot im Mai 1951 in Berlin spielte, auch als Geste der Versöhnung betrachten.

Soweit die zeitgeschichtlichen Hintergründe. Doch wie steht es mit der musikalischen Qualität? Da muss ich leider sagen, dass man diesen Mitschnitt besser hätte im Archiv schlummern lassen sollen. Auch ich bin kein Anhänger der Null-Fehler-Ästhetik (ein Ausdruck von Habakuk Traber im ausgezeichneten Beiheft). Zwei meiner Lieblingspianisten – Arthur Schnabel und Rudolf Serkin – passierten auch gelegentliche Schnitzer, aber eben: Sie geschahen gelegentlich und vermochten nicht, den gestalterischen Gestus zu stören. Bei Cortot jedoch hören wir regelmässig brutale Fehler, man hat dazu das Gefühl, dass Schumanns Partitur ihm gar nicht am Herzen liegt, so viele Willkürlichkeiten und Grobheiten erlaubt er sich.

Doch lassen sie sich nicht abhalten: Der Kauf der CD ist wegen der Tschaikowsky-Symphonie unbedingt empfehlenswert!

Auch in der audite-Serie finden wir Haydn- und Mozart-Symphonien. Leider sind es die gleichen, die schon bei DGG erschienen sind. Dies hängt wohl damit zusammen, dass Schallplattenaufnahmen oft im Anschluss an Radio-Produktionen stattfanden – und vergessen wir nicht, dass die Radio-Aufnahmen meist nicht zur Veröffentlichung bestimmt waren. Natürlich sind die Vergleiche interessant: Aber was gäben wir nicht dafür, statt zweimal KV 201 und KV 543 die «Linzer» und die «Prager» zu haben!

Bei den Haydn-Symphonien 44 und 98 spielt auf der audite Produktion zumindest ein anderes Orchester, nämlich das Kölner Rundfunk-Symphonie-Orchester. (audite 95.584)

Bei Mozart fällt die Unkonsequenz bei den Wiederholungen auf, die wohl oft mit der Sendezeit oder der Beschränkung einer Schallplattenseite zusammenhängt, wenn die Firma unbedingt eine ganze Symphonie auf eine Seite drängen wollte. In der A-dur-Symphonie KV 201 wiederholt Fricsay die Exposition des 1. Satzes bei DG, aber nicht bei audite. In der Es-dur-Symphonie KV 543 hält er es umgekehrt… Bei diesem Werk ist im Übrigen der Vergleich der beiden Fassungen des Trios im 3. Satz reizvoll: Hier die RIAS-Klarinetten mit ihrem samtweichen Ton, bei DG die Bläser der Wiener Symphoniker, die dem Wienerisch-Folkloristischen im Klang näher sind und etwas herber klingen. Die Qualität ist in beiden Fällen fabelhaft.

Die sehr kurze Exposition im g-moll-Werk wird immer wiederholt. (Symphonien Nrn 29, 39, 40: audite 95.596)

Eine absolute Sternstunde bietet audite mit der Einspielung von Donizettis «Lucia di Lammermoor» (audite 23.412). Diese Radio-Produktion von Januar 1954 wurde in deutscher Sprache aufgenommen, was damals eher der Normalfall war. Auch die vorgenommenen Kürzungen – 105 Minuten Spielzeit anstelle von gut anderthalb Stunden – entsprechen der Gewohnheit der Zeit; man musste noch lange auf komplette Aufführungen und Einspielungen warten. Dramaturgisch schwerwiegend ist vor allem das Fehlen der Begegnung zwischen Enrico und Edgardo am Anfang des dritten Aktes, wo sich die Gegenspieler zum Duell verabreden. Dadurch wirkt die letzte Szene – der Monolog Edgardos – nicht ganz folgerichtig. Dazu kommt das Problem, dass zwei gleich aufgebaute Szenen unmittelbar aufeinander folgen: erst Jubel, dann Umschwung ins Dramatisch-Tragische.

Auch die kurze Szene nach der Wahnsinnsarie, in der Enrico Reue zeigt, wäre für den dramatischen Ablauf wichtig: Ohne sie verschwindet diese Figur plötzlich im Nichts... Interessante Bemerkungen zu diesem Thema sind im Übrigen im ausgezeichneten Beiheft-Text von Habakuk Traber nachzulesen.

Doch, seien wir zufrieden mit dem, was wir haben: Denn die Aufführung ist schlicht und einfach überwältigend! Fricsay erweist sich einmal mehr als hochbegabter Dramatiker, RIAS-Orchester und -Chor (Einstudierung: Herbert Froitzheim) sind in Hochform. Zum Ereignis wird die Aufnahme jedoch durch Maria Staders Interpretation der Lucia. Gesangstechnisch und stimmlich kenne ich keine ebenbürtige Interpretin dieser Rolle, ausser Dame Joan Sutherland – und das ist aus meiner Feder ein Riesenkompliment! Maria Staders Porträt ist im Ansatz allerdings verschieden: Sie ist eine leidende Figur, eine Tragödin der leisen Töne. Den Wahnsinn stellt sie zurückhaltend, als Phantasma dar, nicht als dramatischen Gestus. Dass sie sich dabei genau an Donizetttis Notentext hält, ist ein weiterer Pluspunkt. Und der/die ungenannte Flötist(in) ergänzt den Gesang auf perfekte Weise. Ihr Partner, Ernst Haefliger, bewältigt die für ihn im Prinzip zu gewichtige Partie durch Intelligenz und perfektes technisches Können (ähnlich wie den Florestan im vor einem Monat besprochenen Fidelio). Wenn die beiden Künstler sich im Duett vereinigen, entsteht ein selten erreichter Wohlklang, ein perfektes Zusammengehen zweier zauberhaft schöner Stimmen; wahrlich, wir sind in der Welt des Belcanto!

Dietrich Fischer-Dieskaus Wutausbruch in der ersten Szene geschieht manchmal auf Kosten der Gesangslinie. Doch, ab dem Duett mit Lucia ist seine Interpretation des Enrico ein Modell an Gesang und Differenzierung. Auch die kürzeren Rollen sind sehr gut besetzt. Ein schottisches Sujet, von einem Italiener komponiert, auf deutsch aufgeführt: Wenn die Qualität stimmt, geht auch das!

Erwähnt sei noch, dass audite auf einer Doppel-CD die in der letzten Ensuite-Nummer hochgepriesene Aufnahme der «Fledermaus» als Einzelausgabe veröffentlicht hat (audite 23 411), mit einer hochinteressanten Dokumentation von Habakuk Traber im Beiheft.
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Die Tonkunst | Juli 2013 | Tobias Pfleger | July 1, 2013 Edition Ferenc Fricsay – Werke von Haydn, Mozart, Beethoven, Rossini, Bizet, Brahms, Strauß, Verdi, Bartók u. a.

Ferenc Fricsay gehörte zu den bedeutenden Dirigenten des mittleren 20.Mehr lesen

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Ferenc Fricsay gehörte zu den bedeutenden Dirigenten des mittleren 20.

Classic Collection | SATURDAY, DECEMBER 4, 2010 | December 4, 2010

Ferenc Fricsay recorded Lucia di Lammermoor in 1953 with a dream-team of soloists: Maria Stader, Ernst Haefliger and Dietrich Fischer-Dieskau shared Fricsay's stylistic sensitivity, his conceptual approach and his desire for perfection. Mehr lesen

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Ferenc Fricsay recorded Lucia di Lammermoor in 1953 with a dream-team of soloists: Maria Stader, Ernst Haefliger and Dietrich Fischer-Dieskau shared Fricsay's stylistic sensitivity, his conceptual approach and his desire for perfection.

orpheus
orpheus | Heft 5+6 / Mai + Juni 2010 | Sebastian Sternberg | May 1, 2010 Historische Schätze von audite und anderen

Die Zusammenarbeit des Labes audite mit Deutschlandradio Kultur, dem Rechtsnachfolger des RIAS, erweist sich als sehr ertragreich. Sie führt in dasMehr lesen

Die Zusammenarbeit des Labes audite mit Deutschlandradio Kultur, dem Rechtsnachfolger des RIAS, erweist sich als sehr ertragreich. Sie führt in das Archiv des legendären Rundfunks im amerikanischen Sektor Berlin. Dort lagern musikalische Schätze ohne Ende, die nach und nach gehoben werden. Beispielhafter und zugleich großzügiger kann mit Erbe nicht umgegangen werden. Andere Rundfunkarchive sollten sich ein Beispiel daran nehmen. Archive haben nur dann eine Berechtigung, wenn sie sich der Gegenwart öffnen. audite greift nicht wahllos zu, vielmehr werden Schwerpunkte gesetzt. Einen dieser Schwerpunkte bildet der einstige Chefdirigent des RIAS-Symphonie-Orchesters Ferenc Fricsay. Als Vol. IX einer ihm gewidmeten Edition ist Donizettis deutsch gesungene Lucia di Lammermoor erschienen (23.412). Stilistisch bleibt diese Aufnahme weit hinter den großen italienischen Produktionen zurück. Verwunderlich ist das nicht. Schließlich wurde 1953 mitten im Kalten Krieg musikalisches Neuland für deutsches Publikum beschritten. Und das Ergebnis kann sich auch heute noch hören lassen. Maria Stader ist eine sehr lyrische Lucia. Ernst Haefliger als Edgardo passt gut zu ihr. Dietrich Fischer-Dieskau dürfte schon damals eine Fehlbesetzung für Lord Asthon gewesen sein. Er ist besser aufgehoben beim Lied und setzt mit solchen Aufnahmen ebenfalls Akzente bei audite.

Vol. I seiner eigenen Edition sind Mörike-Lieder von Wolf (95.599). Es wurden Aufnahmen von 1949, 1951 und 1955 zusammengefasst. Am Klavier sitzen Hertha Klust und Rudolf Wille. Auch beim Liedgesang ist mir der junge Fischer-Dieskau lieber als der reifere. Er geht die einzelnen Stücke viel freier an, folgt dem „inneren Triebe“ und setzt nicht ein ganzes Gebäude aus Erfahrung, Deutungswillen und Sendungsbewusstsein drauf. Die Lieder fließen mehr und schleppen sich nicht bedeutungsschwer und belehrend dahin.

Elisabeth Schwarzkopf ist 1958 ins RIAS Studio gegangen und hat dort gemeinsam mit Michael Raucheisen Lieder aufgenommen (95.633). Die Interpretation der Wolf-Lieder ist schon stark geprägt durch ihren Ehemann und Mentor Walter Legge, der die Renaissance dieses Komponisten maßgeblich beförderte. Die meisten betörenden Details kehren in den Produktionen unter seiner Leitung wieder bzw. wurden dort bereits erarbeitet. Akzente auf dieser CD werden vor allem von Raucheisen gesetzt, der vor allem bei Wolf dramatischer und zupackender begleitet als der Schwarzkopfsche „Hauspianist“ Gerald Moore. Neben Wolf gibt es Schubert, Strauss, Purcell, Thomas Arne und Roger Quilter. Alle Titel dürften Premieren auf den Musikmarkt sein. Schon diese Tatsache verleiht ihnen Exklusivität und verheißt Sammlerglück.

Dem grauen Markt entrissen wurde Verdis Messa da Requiem, mit dem als Vol. I eine Herbert-von-Karajan-Reihe eröffnet wird (23.415). Es ist der Salzburger Mitschnitt von 1949, bei dem Karajan noch nach Ausdrucksformen für dieses Werk sucht, das ihn ein Leben lang beschäftigen sollte. In der Besetzung treffen mit Hilde Zadek, Margarete Klose, Helge Rosvaenge und Boris Christoff Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aufeinander. Das Klangbild dieser restaurierten Fassung nach den Originalbändern ist wesentlich präsenter als das, was von dieser Aufführung bisher zu haben war. Es lohnt sich also, die alte durch die neue Ausgabe zu ersetzen.

Karajan bleibt auch bei anderen Labels ein Star. Jade, Frankreich, hat die berühmte, inzwischen freie EMI-Einspielung der h-Moll-Messe von Bach herausgegeben, die als erste Schallplattenaufnahme von Nicolai Gedda gilt (699 649-2). Membran ist einfallsreicher und hat unter dem Titel „Herbert von Karajan in Berlin“ noch frühere Dokumente des Dirigenten ausfindig gemacht (232482). Einmal ist es Beethovens Eroica mit der Preußischen Staatskapelle, 1944 im Haus des Rundfunks an der Berliner Masurenallee aufgenommen, zum anderen Bruckners 8. Sinfonie mit dem gleichen Orchester, im gleichen Jahr an gleicher Stelle eingespielt. Der erste Satz fehlt, der vierte und letzte ist ein früher Versuch von Stereofonie. Diese Technikbesessenheit sollte den Dirigenten nie mehr loslassen.
Die Zusammenarbeit des Labes audite mit Deutschlandradio Kultur, dem Rechtsnachfolger des RIAS, erweist sich als sehr ertragreich. Sie führt in das

Fanfare | Issue 33:1 (Sept/Oct 2009) | Bob Rose | September 1, 2009

I have always preferred opera in the original language, but have also enjoyed recordings in other languages, provided that great singers are involved.Mehr lesen

I have always preferred opera in the original language, but have also enjoyed recordings in other languages, provided that great singers are involved. In this case, as in other Italian operas sung in German, the problem is there is no similarity between the vowel-rich Italian language and the more guttural German.

The cover of the CD features the conductor and is labeled “Edition Ferenc Fricsay Vol. IX.” The recording dates from 1953. Fortunately, the conductor had an all-star cast of some of the finest German singers of their era. Fricsay was an artist of that time, and this performance cuts the duet between Lucia and Raimondo in act II, and also the Wolf’s Craig scene. The complete recording of the opera as Donizetti wrote it lasts 137 minutes, so that in this version a half-hour of music is not performed. Surprisingly, in the love duet both Stader and Haefliger sing the high E♭ in the final verse, which was usually never sung in those years.

Maria Stader was one of the finest coloratura sopranos of her era. Fischer-Dieskau was a premier baritone, and Ernst Haefliger, who is probably the least known, is the star of this performance. His Edgardo is beautifully sung.

Donizetti wrote music for singers, not conductors. The notes are principally concerned with Fricsay. His conducting is meticulous. There is only a list of the bands. Those who are interested in historical performances, and do not object to the opera in the wrong language may want to investigate this recording, as the sound is excellent. There are many recordings of this opera. The most well regarded Lucias on record are Callas and Sutherland. Recently, a live complete performance of the opera from Buenos Aires was issued on an Argentine label, Piscitelli, starring Beverly Sills and Alfredo Kraus. I strongly recommend it for those who love Donizetti, and want to hear all of the music that he wrote.
I have always preferred opera in the original language, but have also enjoyed recordings in other languages, provided that great singers are involved.

Financial Times
Financial Times | July 2009 | July 1, 2009

The Hungarian conductor Ferenc Fricsay, who died in 1963 aged 48, was oneMehr lesen

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The Hungarian conductor Ferenc Fricsay, who died in 1963 aged 48, was one

American Record Guide | July/August 2009 | Moses | July 1, 2009 Donizetti: Lucia Di Lammermoor

This is Lucia in German! It has an all-German-Swiss cast of renowned lieder singers and Mozart specialists. Add to that the redoubtable F-D as EnricoMehr lesen

This is Lucia in German! It has an all-German-Swiss cast of renowned lieder singers and Mozart specialists. Add to that the redoubtable F-D as Enrico (the villain) and we have perhaps the strangest Lucia recording ever.

Does it work? Not really. I very much doubt that bel canto opera lovers would prefer this over the recordings of Sutherland or Callas, or even Gruberova and Moffo. Also, in this performance, the first scene of Act 3 has been cut. The recording was made in 1953 in Berlin, just after Fricsay had resigned as Music Director of Berlin's Municipal Opera. So the singers and orchestra of that opera were no longer available to him, but he was still Chief Conductor of the RIAS Orchestra.

Maria Stader had a voice that was lyric, pure, and beautiful but not plush. She was a very stylish singer in her usual repertory (Bach, Mozart, Handel). Because she was so small, she was seldom seen on the opera stage. As Lucia, her voice is clear and steady, her coloratura accurate, and she has a nice trill. But her singing lacks temperament; it's more chirpy than expressive. Much the same, though to a lesser extent, is true of Ernst Haefliger's Edgardo. He was admired for the clarity of his voice, but it lacked warmth and romantic appeal. Stader and he sing well together but not in a style that's appropriate to this work. But F-D's Enrico is well realized; he seems at home in (almost) every opera. The minor characters are all at least adequate; so are chorus and orchestra.

Fricsay leads a precise and dynamic performance but it too lacks romantic flavor. The sound, for 1953, is remarkably good – detailed, clear, and warm. No texts or synopsis. For special tastes only!
This is Lucia in German! It has an all-German-Swiss cast of renowned lieder singers and Mozart specialists. Add to that the redoubtable F-D as Enrico

Ópera Actual
Ópera Actual | mayo 2009 | Marc Busquets | May 1, 2009

Ésta es una Lucia sui generis. Siguiendo la moda de la época, estáMehr lesen

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Ésta es una Lucia sui generis. Siguiendo la moda de la época, está

Scherzo
Scherzo | mayo 2009 | Enrique Pérez Adrián | May 1, 2009 Fricsay,Karajan

Sigue la extraordinaria Edición Frícsay en el sello alemán AuditeMehr lesen

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Sigue la extraordinaria Edición Frícsay en el sello alemán Audite

Audio
Audio | 5/2009 | Lothar Brandt | May 1, 2009 Herrliche Historische
Alte Referenzen, bedeutsame Live-Dokumente – Lothar Brandt freute sich über reichlich hervorragend restaurierte Opern-Aufnahmen

Der CD-Markt wird überschwemmt von historischen Aufnahmen. Kein Wunder, der Spaß kostet (fast) nichts, Lizenzen werden ab 50 Jahre Alter nicht mehrMehr lesen

Der CD-Markt wird überschwemmt von historischen Aufnahmen. Kein Wunder, der Spaß kostet (fast) nichts, Lizenzen werden ab 50 Jahre Alter nicht mehr fällig. Vor allem im Opern-Bereich leistet sich kaum noch ein Label Neu-Aufnahmen mit aktuellen Top-Stars: zu teuer, zu aufwändig, zu schwach. Da hebt man doch lieber grandios besetzte antike Schätze.

Auf Nummer Sicher geht dabei Naxos, die für ihre „Great Opera Recordings“ und „Great Operetta Classics“ vorwiegend auf legendäre Produktionen aus dem EMI-Katalog greift. Nahezu alle offiziellen Callas-Gesamtaufnahmen aus den 50er Jahren liegen jetzt neben EMI- auch als Naxos-CDs vor. Chef-Restaurator Mark Obert-Thorn überspielt gerne auch von Schallplatten oder Schellacks. Dabei belässt er Stimmen ausreichend Fülle und Volumen, oft aber auch einen vernehmlichen Rauschschleier. Die etwas dürftige Ausstattung der Naxos-Reissues macht das Lowprice-Label bei den unten empfohlenen Aufnahmen wett mit faszinierenden „Appendixen“, noch älteren Sprengseln aus den Werken.

Auf Bänder, und zwar der ersten Generation stürzt sich die Firma Audite für ihre „1st Master Releases“. Tonmeister und Restaurator Ludger Böckenhoff holt dabei aus den teilweise noch mit 76 cm/s aufgenommenen Bändern des RIAS Berlin unfassbare Qualität heraus. So versteht man wirklich jedes Wort der 1953er, zeittypisch noch deutschsprachigen Aufnahme von Donizettis „Lucia“, die erstaunlich präzise Orchesterführung und die erstklassigen Sänger können ungeschmälert begeistern. Auch die Dynamik braucht sich hinter späteren Stereo-Produktionen nicht zu verstecken.

Mit die schönsten Wiederentdeckungen beschert regelmäßig Orfeo. Das Münchener Label verfügt dank guter Kontakte zur Wiener und zur Bayrischen Staatsoper nicht nur über Mitschnitte allerersten künstlerischen Ranges, sorgt nicht nur mit verschiedenen Tonstudios für erstaunliche Tonqualität, sondern auch die Ausstattung und die Begleittexte sind erste Klasse. So liebevoll-kenntnisreich wie Thomas Voigt etwa die Live-Dokumente der norwegischen „Hochdramatischen“ Ingrid Bjoner kommentiert, können das nur wenige.
Der CD-Markt wird überschwemmt von historischen Aufnahmen. Kein Wunder, der Spaß kostet (fast) nichts, Lizenzen werden ab 50 Jahre Alter nicht mehr

Kleine Zeitung
Kleine Zeitung | März 2009 | Ernst Naredi-Rainer | March 1, 2009 Dramatischer Zugriff

Gaetano Donizettis "Lucia di Lammermoor", dank Anna Netrebkos Comeback nachMehr lesen

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Gaetano Donizettis "Lucia di Lammermoor", dank Anna Netrebkos Comeback nach

Bayern 4 Klassik - CD-Tipp
Bayern 4 Klassik - CD-Tipp | 10. Dezember 2008 | Norbert Christen | December 10, 2008

Ferenc Fricsay hat im Laufe seiner langjährigen Chefdirigententätigkeit beim damaligen RIAS-Symphonieorchester etliche Opern eingespielt, dieMehr lesen

Ferenc Fricsay hat im Laufe seiner langjährigen Chefdirigententätigkeit beim damaligen RIAS-Symphonieorchester etliche Opern eingespielt, die teilweise für die DG entstanden, teils zunächst reine Rundfunkproduktionen geblieben sind. Das Label "audite" hat vor einiger Zeit begonnen, in Zusammenarbeit mit Deutschlandradio Kultur einige RIAS-Opernproduktionen auf CD zu veröffentlichen, so nun auch "Lucia di Lammermoor" von Gaetano Donizetti, eine leicht gekürzte Gesamtaufnahme aus dem Jahre 1953 in deutscher Sprache, wie es damals üblich war.

Wie bei seinem auf Schallplatten erschienen Mozart-Zyklus hat Fricsay auch hier primär mit Interpreten zusammengearbeitet, die ihm besonders am Herzen lagen, mit der Sopranistin Maria Stader, dem Tenor Ernst Haefliger und dem Bariton Dietrich Fischer-Dieskau. Maria Stader (1911-1999) wurde in Budapest unter dem Namen Maria Molnar geboren, wuchs in der Schweiz auf und machte 1939 auf sich aufmerksam, als sie den 1.Preis beim Genfer Gesangswettbewerb gewann. Ihre internationale Karriere begann nach dem 2.Weltkrieg, wobei sie wegen ihrer äußerst grazilen Gestalt weniger auf Opernbühnen als im Konzertsaal zu erleben war. Auch mit dem Namen Ernst Haefliger verbindet man in erster Linie den Lied- und Oratoriensänger, doch war er über zwanzig Jahre an der Städtischen bzw. Deutschen Oper Berlin als 1. lyrischer Tenor tätig und erzielte vor allem im Mozartfach bedeutende Erfolge.

Intelligenz und Einfühlungsvermögen
Die vorliegende Einspielung zeigt exemplarisch die vokalen und interpretatorischen Qualitäten der beiden: sichere Intonation, feine Legatobildung, Übereinstimmung in der Modifizierung des Zeitmaßes und der Phrasierung wären hier zu nennen. Darüber hinaus verfügt Maria Stader über eine beachtliche Koloraturfähigkeit und eine glasklare Höhe: das es’’’ in der Wahnsinnsszene erreicht sie ohne jegliche Mühe. Mit gewohnter Intelligenz und beträchtlichem Einfühlungsvermögen gestaltet Dietrich Fischer-Dieskau die Partie des finsteren Enrico, der Lucia in eine Ehe zwingen will, um sein Erbe vor dem Ruin zu bewahren, obwohl sie einen anderen liebt. Wie immer bei Fischer-Dieskau wird der durchdachten Wortausdeutung ein wichtiger Platz eingeräumt; hier gelingt ihm die Balance zwischen Wort und Melos, zwischen Deklamation und Kantabilität.

Schlanke Tempi
Auch in dieser Aufnahme zeigt sich deutlich die interpretatorische Handschrift des Dirigenten: Fricsay orientiert sich genau an der Partitur und sorgt für einen beachtlichen Grad an Präzision; zeigt einen ausgeprägten Sinn für das koloristische Momente, etwa in der Introduktion zum 1.Akt, sowie für den Aufbau eines Spannungsbogens, so im berühmten Sextett. Auffallend ist seine Vorliebe für schlanke, zuweilen ungewohnt rasche Tempi, die jedoch stets der dramatischen Situation angemessen sind und nie den Zusammenhalt gefährden - wieder einmal ein beredtes Zeugnis für die geniale Begabung des leider allzu früh verstorbenen ungarischen Dirigenten.
Ferenc Fricsay hat im Laufe seiner langjährigen Chefdirigententätigkeit beim damaligen RIAS-Symphonieorchester etliche Opern eingespielt, die

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