Franz Liszt schuf nicht nur für das Klavier virtuose Werke. Genauso bedeutend war er als Protagonist einer neuen Orgelmusik: Im neunzehnten Jahrhundert wurde die Orgel als Konzertinstrument neu entdeckt – befreit von der Fessel enger liturgischer Bindung erreichte sie neue sinfonische...mehr
"Bei Deutsch kann man Liszts Orgelmusik lieben lernen. Eine empfehlenswerte Silberscheibe." (Badische Zeitung)
Details
Franz Liszt: Organ Works | |
Artikelnummer: | 97.477 |
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EAN-Code: | 4022143974778 |
Preisgruppe: | BCA |
Veröffentlichungsdatum: | 1. Oktober 2002 |
Spielzeit: | 66 min. |
Informationen
Franz Liszt schuf nicht nur für das Klavier virtuose Werke. Genauso bedeutend war er als Protagonist einer neuen Orgelmusik: Im neunzehnten Jahrhundert wurde die Orgel als Konzertinstrument neu entdeckt – befreit von der Fessel enger liturgischer Bindung erreichte sie neue sinfonische Klangfülle. Liszt verwendet zwar oft geistliche Choräle in seinen Kompositionen, entfaltet daraus aber ebenso tiefgründige wie facettenreiche Konzertstücke. Helmut Deutsch setzt diese Orgelwerke in ein beeindruckendes Hörerlebnis um. Der Preisträger des Budapester Franz-Liszt-Wettbewerbs präsentiert eine Auswahl großartiger Werke des Komponisten brillant und ausdrucksstark.
Besprechungen
www.amazon.de | 23. November 2004 | Dr. Klaus Meilinger | 23. November 2004 Faszinierende Liszt-Interpretation
Der 1963 geborene Helmut Deutsch errang 1993, also im Jahr der Einspielung der vorliegenden CD, den ersten Preis beim Internationalen OrgelwettbewerbMehr lesen
Deutsch, Professor für Orgel an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg, demonstriert auf der CD, wie man „Liszt-Preisträger" wird:
Neben der intensiven Beschäftigung mit dem Komponisten bedarf es einer überragenden Spieltechnik und (!) eines ausgeprägten Gespürs für Liszts musikalische Intention; ansonsten läuft der Interpret Gefahr, nur ein sinnentleertes virtuoses Feuerwerk zu zünden, eine „Schnulze" zu produzieren oder gar beides. Leider kommt dies bei konzertanten Aufführungen und auch bei Einspielungen von Lisztschen Orgelwerken gar nicht so selten vor.
Wie wohltuend ist da die Einspielung der großen Orgelwerke von Liszt sowie von zwei seiner kleineren Consolations auf dieser CD:
Schon beim ersten und wohl bekanntesten Orgelwerk Liszts überhaupt, das hier eingespielt wurde, „Präludium und Fuge über B-A-C-H", lässt Deutsch keinerlei Zweifel an seiner überragenden Technik aufkommen. Da wird blitzsauber auch in heiklen Passagen gespielt, und:
Man hat das Gefühl (auch an anderen Stellen der CD), dass der Interpret noch „zulegen" könnte, wenn er denn wollte.
Deutsch veranstaltet aber keine virtuosen Schauläufe, sondern ordnet Technik der musikalischen Aussage unter, eine Tatsache, die man ihm gar nicht hoch genug anrechnen kann.
Natürlich gibt es in der „B-A-C-H"-Bearbeitung sowie auch in der groß angelegten Fantasie und Fuge über „Ad nos, ad salutarem undam" Passagen typischer Lisztscher Klangekstasen, die auch vom Interpreten voll ausgekostet werden, aber es ist dann eben kompositorischer Wille, der umgesetzt wird.
Von den zwei eingespielten- selten zu hörenden- Consolations halte ich die meditative Nr.4 in Des-Dur für die musikalisch „stärkere".
Das zweite Großwerk „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen" -Variationen über Bachsche Themen- ist auf Anhieb weniger „eingängig" als Liszts „B-A-C-H"-Bearbeitung. Ich finde es schon beeindruckend, wie Helmut Deutsch, nicht zuletzt aufgrund seiner herausragenden Registrierungskunst sowie durch eine ausgefeilte Dynamik, in diesem komplexen Werk Spannung aufbaut und hält.
Dieses Liszt-Opus mündet nach all dem „Weinen, Klagen...." in den bekannten Choral „Was Gott tut, das ist wohlgetan", der das Werk beschließt.
An dieser Stelle z.B. zeigt sich die interpretatorische Größe von Helmut Deutsch. Er spielt diese Passage recht „nüchtern", eben so, wie Liszt es sich wohl vorgestellt hatte. Ich kenne einige andere Einspielungen, die das Werk gerade hier zur Schnulze degradieren...
Das letzte Werk Liszts, das auf dieser CD eingespielt ist, „Ad nos, ad salutarem undam", stellt eine großangelegte Fantasie und Fuge über ein Thema aus Meyerbeers Oper „ Der Prophet" dar. Es ist das umfangreichste Orgelwerk Liszts überhaupt und verlangt dem Interpreten viel ab.
Auch bei diesem Opus stellt Deutsch sein Können unter Beweis: Selbst schwierigste Passagen werden auf den Manualen sowie im Pedal scheinbar mühelos bewältigt, die dem Werk immanente Dynamik hervorragend herausgearbeitet. Viele lyrische Passagen sind hinreißend schön registriert und gespielt. Besonders virtuose Stellen werden vom Organisten schon fast atemberaubend gut gemeistert.
Als Instrument wählte Helmut Deutsch die 1930 von der Fa. E.F. Walcker erbaute und 1979 von der Fa. Karl Schuke renovierte Orgel der evangelischen Versöhnungskirche Völklingen.
Das 3-manualige Instrument ist romantisch disponiert, verfügt über ein stark besetztes Schwellwerk, sehr klangschöne Flöten und Streicher, ausreichend Zungenstimmen und strahlende Prinzipalchöre. Ein Untersatz 32' rundet das Klangvolumen nach unten ab. Für meinen Geschmack etwas schwach intoniert sind die Mixturen (bei Walcker-Orgeln dieser Zeit nicht ungewöhnlich), so dass gerade bei Plenum-Registrierungen hier und da ein klein wenig „Glanz" fehlt. Insgesamt hinterlässt das Instrument jedoch einen sehr guten Eindruck und war sicher für die vorliegende Einspielung eine gute Wahl.
Wer eine außergewöhnlich gute Einspielung der großen Orgelwerke Franz Liszts sucht: Hier findet er sie.
Absolut empfehlenswert!
Diapason | 01/2004 | Paul de Louit | 1. Januar 2004
Claudio Arau nous en a persuadés depuis longtemps : la gravité sied mieux à Liszt que les effets d’estrade. Or, beaucoup d’organistes françaisMehr lesen
Il faut dire que l’orgue allemand est propice à une telle rigueur, avec son tutti fondé sur le plein-jeu et non sur les anches. Sans doute l’instrumente de Völklingen (1930) est-il un peu anachronique et, sans rien nier de sa noblesse, on aura une pensée émue pour les fonds si crémeux des Ladegast que Liszt a joués ; mais de même que Xavier Darasse, à force d’intelligence, avait fait sonner le grand Cavaillé-Coll de Saint-Sernincomme un instrument idéalement lisztien, Helmut Deutsch surmonte une certaine inertie des attaques par la tenue de la structure rythmique, par un sens de la pâte sonore, une technique et un toucher d’une rare distinction, qui nous évoquent un Jean Boyer ou un François Espinasse. On se plaît à croire que, comme eux, Deutsch a pu développer ces qualités au contact du maître toulousain, décidément aussi regretté dans notre vie musicale que ses enregistrements (Vox et Erato) dans les bacs de nos disquaires.
Main-Echo | Nr. 320/03 | 27. November 2003
Orgelwerke Franz Liszts hat Helmut Deutsch auf der Walcker/Schuke-Orgel derMehr lesen
Magazine de l'Orgue | Numéro 76 | Jean Ferrard | 1. Oktober 2003
Les enregistrements reprenant les trois grandes pièces de Liszt,Mehr lesen
Kirchenmusikalische Mitteilungen für das Erzbistum Paderborn | 2/2003 | Gregor Schwarz | 1. Juli 2003
Diese CD beinhaltet die drei großen Orgelwerke von Franz Liszt, PräludiumMehr lesen
American Record Guide | 4/2003 | David Mulbury | 1. Juli 2003
Impeccable technique, coherence, and sweep, propelled by crisp rhythm and tempos, bring excitement to these Liszt organ works played by HelmutMehr lesen
His registration for the great B-A-C-H is not especially pleasing. There is an over-reliance on the crescendo pedal and the swell pedal--devices not available to Liszt--for tonal variety. This might seem to be quibbling but it is not, for it means that the type of organ sound known to Liszt has not been achieved. Deutsch plays through this piece without much attention to distinctive colors, as many organists do, preferring a generic kind of sound. All of this produces an overbearing effect in the B-A-C-H, but less so in the Weinen, Klagen Variations, where there are more quiet passages, and in the Ad Nos, where he is more imaginative, even orchestral, in his registrational scheme. Thus the Ad Nos is the most captivating performance here, and it is further enhanced by its very fast pace (29:56). But Deutsch has a pronounced taste for ensembles based on 16\' manual tone, so he keeps us immersed in glutinous sound much of the time.
The organ, a 1930 Walcker of three manuals and 54 stops in Volklingen, is a felicitous choice for this music, and it has been skillfully recorded, with just the right amount of reverberation. Enthusiasts of hi-fi organ sound will be happy with this recording for its range of sonority and realistic quality. Such amplitude in the basses of an organ recording, powerful enough to rattle the speakers, is seldom encountered.
Of the many recordings of Liszt\'s organ music recently heard, none has seemed to me entirely satisfying. Two notable exceptions, and these are from years back, are the old LP recordings of the B-A-C-H by E. Power Biggs and the Ad Nos by John Weaver, neither reissued on CD. Among newer releases, Edgar Krapp in the Tonhalle, Bamberg (Calig) is the finest all around.
Fono Forum | 03/2003 | Herbert Glossner | 1. März 2003
Helmut Deutsch interpretiert Liszts Präludium und Fuge über B-A-C-H an der mechanischen Walcker/Schuke-Orgel (1930/1979) der evangelischenMehr lesen
Badische Zeitung | 18.02.2003 | Johannes Adam | 18. Februar 2003
Liszt unter Strom
Orgelwerke mit Helmut Deutsch – im besten Sinn virtuos
Es ist ein trefflicher Schachzug, diese bereits 1993 entstandenen und andernorts erschienenen Aufnahmen neu zu exponieren: Helmut DeutschMehr lesen
Deutsch, der über eine fulminante Technik und äußerst flinke Finger verfügt, spielt im besten Sinn virtuos. Und obendrein musikantisch. Agogik heißt eine der Zauberformeln. Das „B-A-C-H“ Opus wird hier zur aufgewühlten, überschwänglichen Apotheose. Dramatik und Dramaturgie finden sich beim Auslegen der monumentalen MeyerbeerAdaption „Ad nos, ad salutarem undam“ (für Deutsch erklärtermaßen eines seiner „Leib-und-Magen-Stücke“) sowie bei „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen“, jenen packenden Variationen über das Bach'sche Lamento-Thema. Immer sind die lyrischen Nischen expressiv ausgeleuchtet. Ein Organist, der die richtigen Farben wählt. Passend auch das Instrument – Deutsch, von Haus aus Saarländer, entschied sich für die 1930 von Walcker mit elektropneumatischer Traktur gebaute und 1979 von der Berliner Werkstatt Karl Schuke renovierte und dabei mechanisierte dreimanualige Orgel der evangelischen Versöhnungskirche im saarländischen Völklingen. Bei Deutsch kann man Liszts Orgelmusik lieben lernen. Eine empfehlenswerte Silberscheibe.
WDR 3 | 24.01.2003 | Corinna Rottschy | 24. Januar 2003
(Musikbeispiel: Präludium und Fuge über B-A-C-H)<br /> <br /> B-A-C-H – in derMehr lesen
B-A-C-H – in der
klassik.com | 07.12.2002 | Manuel Stangorra | 7. Dezember 2002
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Forum Kirchenmusik | Heft 6, November/Dezember 1998 | Ansgar Kreutz | 1. November 1998
Dies ist eine der wenigen Aufnahmen, wo Interpretation, Werkauswahl,Mehr lesen
Ars Organi | Heft 4, Dezember 1994 | A. S. | 1. Dezember 1994
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Neuigkeiten
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