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Gustav Mahler: Symphony No. 7

80476 - Gustav Mahler: Symphony No. 7

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audite goes vinyl... Ohne die neuen Medien DVD-A und SACD vernachlässigen zu wollen, sind wir nach vielen Jahren wieder in die LP-Fertigung eingestiegen. Auf 180 g Virigin Vinyl: aud 80476 (Doppel-LP): Gustav Mahler: Symphonie Nr. 7, Live-Aufnahme aus dem Herkulessaal der Residenz München im...

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Gustav Mahler Symphony No. 7 (01:12:58) Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks | Rafael Kubelik

I. Langsam (Adagio) - Allegro con fuoco (19:48)
II. Nachtmusik. Allegro moderato (15:27)
III. Scherzo. Schattenhaft (09:23)
IV. Nachtmusik. Andante amoroso (11:53)
V. Rondo. Finale (16:27)

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Details

Gustav Mahler: Symphony No. 7
Artikelnummer: 80.476
EAN-Code: 4022143804761
Preisgruppe: BCF
Veröffentlichungsdatum: 1. Januar 2003
Spielzeit: 72 min.

Informationen

audite goes vinyl...


Ohne die neuen Medien DVD-A und SACD vernachlässigen zu wollen, sind wir nach vielen Jahren wieder in die LP-Fertigung eingestiegen. Auf 180 g Virigin Vinyl: aud 80476 (Doppel-LP):

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 7, Live-Aufnahme aus dem Herkulessaal der Residenz München im Februar 1976, Rafael Kubelik, Symphonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks



Seit Rafael Kubelik als junger Mann – vor allem durch Dirigenten wie Bruno Walter, Erich Kleiber und Fritz Busch – die Musik Gustav Mahlers kennen gelernt hatte, ließ ihn die Faszination nicht mehr los. Gegen die anfangs reservierte Haltung von Publikum und Kritik trieb er als einer der Hauptprotagonisten im Nachkriegs-Deutschland die Mahler-Renaissance voran.

In München realisierte er einen der ersten kompletten Mahler-Zyklen. In Mahlers Sinfonien erreichte die jahrzehntelange fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Kubelik und dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks immer wieder einsame Höhepunkte. Mahlers Siebte erscheint in einem Live-Mitschnitt aus dem Herkulessaal der Münchner Residenz vom 5. Februar 1976.

Besprechungen

Die Presse
Die Presse | Nr. 17.557 | Wilhelm Sinkovicz | 18. August 2006 Denkwürdige Konzerte
Neue Vinylfreuden II.

In der Vorwoche standen hier Remakes von LP-Klassikern auf 180-g-schweremMehr lesen

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In der Vorwoche standen hier Remakes von LP-Klassikern auf 180-g-schwerem

Die Presse
Die Presse | 3. August 2006 | Wilhelm Sinkovicz | 3. August 2006 Das Comeback der Vinyl-Platte

Klassik-Hörer entdecken die gute, alte Schallplatte wieder. Für manchMehr lesen

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Klassik-Hörer entdecken die gute, alte Schallplatte wieder. Für manch

Fono Forum
Fono Forum | 4/2005 | Attila Csampai | 1. April 2005 Das humane Museum – Die Reihe "Mercury Living Presence" und Kubeliks Münchner Mahler-Konzerte sind nun auch auf Vinyl zu erleben

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Die gute alte Vinyl-LP lebt, auch wenn sie als aktueller Tonträger im Klassikbereich ausgedient hat. Sie hat sich in den letzten 20 Jahren als Museum großer Aufnahmen etabliert, das selbst durch neue hochauflösende Digitalformate nicht erschüttert werden kann. Und wer der ästhetischen Faszination eines Plattenspielers schon einmal erlegen ist und überdies das einzigartige Ritual des Plattenauflegens genossen hat, wird verstehen, warum so viele Nostalgiker sich von der mechanischen Abtastung nicht lösen wollen.

[...]

Einen geradezu vorbildlichen Umgang mit Analogtechnik und Archiv-Schätzen des Bayerischen Rundfunks muss man dem Detmolder Klassik-Label Audite bescheinigen, das unter der Leitung des Tonmeisters Ludger Böckenhoff einige bedeutende Mahler-Dokumente Rafael Kubeliks herausgebracht hat, ebenfalls auf bestem, 180 Gramm schwerem Virgin-Vinyl und in echten Analogtransfers. Nachdem die wichtigsten Mahler-Aufführungen des langjährigen BR-Chefdirigenten schon in einer CD-Edition erschienen waren, legt Audite nun die ersten fünf LP-Doppelalben nach und konnte hierzu natürlich auf die originalen Analog-Master zurückgreifen. Die Klangqualität aller zehn Scheiben ist dementsprechend sensationell und lässt die früheren PCM-Umschnitte desselben Materials klar hinter sich. Und da das meiste sehr großzügig geschnitten wurde – so etwa die 51 Minuten lange Erste auf vier (!) LP-Seiten –, erwartet den Audiophilen hier auch eine perfekt gepresste, von störenden Nebengeräuschen und Verzerrungen weitgehend freie Qualität.

Musikalisch war Kubelik, der glühende Herzens- und Bekenntnismusiker, ohnehin eher Live-Interpret denn Studio-Perfektionist. Man kann dies an jeder einzelnen Sinfonie im Vergleich mit seinem für die Grammophon produzierten Zyklus leicht überprüfen. Auch wenn da im großen Sog nicht jedes Detail perfekt gesetzt ist, so überzeugt, ja überwältigt uns der große Mahler-Prophet Kubelik hier vor allem durch seine ungeschminkte Klarheit und durch seine beschwörende moralische Kraft.
Die gute alte Vinyl-LP lebt, auch wenn sie als aktueller Tonträger im Klassikbereich ausgedient hat. Sie hat sich in den letzten 20 Jahren als Museum

LP - Magazin für analoges HiFi & Vinyl-Kultur
LP - Magazin für analoges HiFi & Vinyl-Kultur | 2/2005 | Volker Frech | 1. Februar 2005 Magischer Mahler

Das Detmolder Label audite macht sich um eine Reihe vonMehr lesen

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Das Detmolder Label audite macht sich um eine Reihe von

hifi & records
hifi & records | 3/2004 | Stefan Gawlick | 1. Juli 2004

Und hier folgt die zweite neue Mahler-LP aus dem Hause Audite. TonmeisterMehr lesen

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Image Hifi
Image Hifi | 3/2004 | Heinz Gelking | 1. März 2004 Wie ein Naturlaut?
-Neue Mahler-Einspielungen mit Rafael Kubelik

Das Label Audite hat im Archiv des BR einen wahren Schatz gehoben und aufMehr lesen

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Das Label Audite hat im Archiv des BR einen wahren Schatz gehoben und auf

levante
levante | A.Gascó | 14. November 2003 Un Mahler muy bien concebido, tocado en vivo

Rafael Kubelik grabó con su orquesta de la Radioifusión Bávara entreMehr lesen

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Rafael Kubelik grabó con su orquesta de la Radioifusión Bávara entre

www.vivante.co.uk
www.vivante.co.uk | 01.08.2003 | 1. August 2003

On February 5th 1976 the Czech-born conductor Rafael Kubelik strode up to the podium in Munich for a live recording of this work with his much-lovedMehr lesen

On February 5th 1976 the Czech-born conductor Rafael Kubelik strode up to the podium in Munich for a live recording of this work with his much-loved Bavarian Radio Symphony Orchestra players. Although this account was done under the auspices of the Bavarian Broadcasting Company and now appears as a gatefold double 180g LP on the Audite label, Kubelik had previously recorded this work for DGG with the same Orchestra as part of a complete Mahler Symphonic cycle. They clearly recognised his interpretative strengths and the reputation of these Bavarian musicians for sumptuous, nostalgic and exciting performances of a Symphony that is full of daring and incipient tragedy.

The Seventh really is a demanding Symphony both thematically and structurally. Great Mahler conductors like Kubelik and later, Bernstein have brought their own unique visions to a sonorous composition that is equally organic and elemental in nature, especially when it develops the central idyll of the first movement. Yet this is also a completely uncompromising work in those flickering terrors of a nightmarish third section. Technically it is in the first movement where Mahler takes all the risks and it is here that he comes closest to crossing into atonalism. However, he steps back from this abyss with an extrovert and white-hot finale that triumphantly conveys a resilient, euphoric and purpose-filled redemptive quality. It is the conductor?s role to worthily frame these nature themes, his second movement romanticism, the expressionist nightmare and that highly emotive conclusion. This takes nerve, remarkable concentration and a deft handling of the rank-and-file in the orchestra pit. Here Kubelik develops the Symphony along traditional lines. He is convincing, flamboyant, intense and even delicate when required for the string chords that typically precede the scoring for solo violin. His baton is less flashy than Bernstein's was for the famous New York Philharmonic readings of the finale but this Kubelik 'live' cut has snap and synergy throughout instead. This is reflected in his tempo which gives an overall running timing at a little over seventy three minutes whereas Bernstein's Seventh is closer to eighty. A vivid and transparent recording raises the excitement levels even further and the dynamic presentation of instrumental textures is particularly well defined. This is beautifully developed throughout all four movements, but that surreal piercing quality of the clarinet glissandos, which sharply introduces a third movement dreamscape, is really striking. This soon turns to a darker decaying vision-one in which the lean-sounding strings and thumping tubas and contra-bassoons viscously peel away to a grotesque image of a grinning skull beneath the skin. Audite have shown in their re-master just how effective and rewarding the skilful use of engineering can be when drawing out these musical pictures.

On February 5th 1976 the Czech-born conductor Rafael Kubelik strode up to the podium in Munich for a live recording of this work with his much-loved

Da capo - Le Forum d’Vinyl
Da capo - Le Forum d’Vinyl | 6/2003 | 1. Juni 2003

Was wurde nicht alles über dieses Werk geschrieben, das Mahler 1904Mehr lesen

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Was wurde nicht alles über dieses Werk geschrieben, das Mahler 1904

Classic Record Collector
Classic Record Collector | 10/2002 | Christopher Breunig | 1. Oktober 2002

The German firm Audite has given us not only this near complete live cycle of Mahler symphonies (sans 4 or 8), but valuable Kubelik/Curzon readings ofMehr lesen

The German firm Audite has given us not only this near complete live cycle of Mahler symphonies (sans 4 or 8), but valuable Kubelik/Curzon readings of four Mozart and two Beethoven concertos. Of particular interest here is 'Das Lied von der Erde', since Kubelik did not record it for DG. Janet Baker fans will welcome a third CD version: and she sounds truly inspired by her conductor. 'Der Einsame im Herbst' may not have the sheer beauty of the version with Haitink but the finale surpasses most on records, with a real sense of the transcendental at the close. Kmentt too makes the most of his words; and the reedy Munich winds suit this score.

Recorded between 1967 and 1971, Kubelik’s DG cycle has been at budget price for some time now and the Audite alternatives of 1, 5 and 7 have been in the shops for months. The NHK-recorded Ninth, made during a 1975 Tokyo visit by the Bavarian RSO, was reviewed in CRC, Spring 2001 (I found the sound unfocused and the brass pinched in sound, but welcomed in particular playing ‘ablaze’ after the visionary episode in the Rondo burleske and a crowning final). No. 1 in DG is widely admired but this 1979 version is more poetic still, wonderfully so in the introduction and trio at (II). There is something of a pall of resonance in place of applause, cut from all these Audite transfers. In No. 7 the balance is more airy than DG’s multi-miked productions, and (as in No. 5) Kubelik sounds less constrained than when working under studio conditions, although rhythm in the opening bars of (II) goes awry and the very opening note is succeeded by a sneeze! The disturbing and more shadowy extremes are more vividly characterized, the finale a riotous display.

Some critics feel that Kubelik gives us ‘Mahler-lite’, which may seem in comparison with, say, Chailly’s Decca cycle or the recent BPO/Abbado Third on DG – not to mention Bernstein’s. But there is plenty of energy here, and the divided strings with basses set to the rear left give openness to textures. However, the strings are not opulent and the trumpets are often piercing. It would be fair to say that Kubelik conducted Mahler as if it were Mozart!

As it happens, in the most controversial of his readings, No. 6, the DG is preferable to the Audite, where Kubelik projects little empathy with its slow movement and where the Scherzo is less cohesive. The real problem is that the very fast speed for (I) affects ail subsequent tempo relationships. Nor does the finale on No. 3, one of the glories of the DG cycle, quite have the same radiance; the singers are the same, the Tölz Boys making a sound one imagines Mahler must have heard in his head, and this performance predates the DG by one month. Nevertheless, these newer issues of Nos 2 and 3 are worth hearing, the ‘Resurrection’ not least for Brigitte Fassbaender’s account of ‘Urlicht’.

Nowadays every orchestra visiting London seems to programme Mahler’s Fifth Symphony as a showpiece, but in 1951 (when Bruno Walter’s 78rpm set was the collector’s only choice) a performance would surely have been uncommon even at the Concertgebouw – Mengelberg was prohibited from conducting in Holland from 1946 until he died that year. Although the start of (V) is marred by horns, this is an interesting, well executed account with a weightier sound, from what one can surmise through the inevitable dimness – the last note of (I) is almost inaudible. The three versions vary sufficiently to quote true timings (none is given by Tahra): (I) 11m 34s/12m 39s/11m 35s (Tahra/Audite/DG); (II) 13m/14m 52s/13m 52s; (III) 15m 56s/17m 54s/17m 23s; (IV) 9m 24s/10m 24s/9mm 44s); (V) 14m 26s/14m 57s/15m 29s. The live Munich version is tidier than on DG; the spectral imagery in (III) is heavier in effect, too; and in the Adagietto the dynamic and phrasing shadings and poetic quality of the string playing also give the live performance the edge. Towards the end of the finale, and elsewhere, the engineers reduced dynamic levels.

Tahra’s booklet comprises an untidily set-out synopsis of Kubelik’s career. Audite’s have full descriptions of the works with text for Nos 2 and 3, and different back-cover colour portraits of the conductor.
The German firm Audite has given us not only this near complete live cycle of Mahler symphonies (sans 4 or 8), but valuable Kubelik/Curzon readings of

International Record Review
International Record Review | 10/2002 | Christopher Breunig | 1. Oktober 2002

The German firm Audite has given us not only this near complete live cycle of Mahler symphonies (sans 4 or 8), but valuable Kubelik/Curzon readings ofMehr lesen

The German firm Audite has given us not only this near complete live cycle of Mahler symphonies (sans 4 or 8), but valuable Kubelik/Curzon readings of four Mozart and two Beethoven concertos. Of particular interest here is ‘Das Lied von der Erde’, since Kubelik did not record it for DG. Janet Baker fans will welcome a third CD version; and she sounds truly inspired by her conductor. ‘Der Einsame im Herbst’ may not have the sheer beauty of the version with Haitink but the finale surpasses most on records, with a real sense of the transcendental at the close. Kmentt too makes the most of his words; and the reedy Munich winds suit this score.
Recorded between 1967 and 1971, Kubelik's DG cycle has been at budget price for some time now (Collector 463 738-2, ten discs) and the Audite alternatives of 1, 5 and 7 have been in the shops for months. The NHK-recorded Ninth (Audite 95471), made during a 1975 Tokyo visit by the Bavarian RSO, was reviewed in CRC, Spring 2001 (I found the sound unfocused and the brass pinched in sound, but welcomed in particular playing ‘ablaze’ after the visionary episode in the Rondo burleske and a crowning finale). No. 1 on DG is widely admired but this 1979 version is more poetic still, wonderfully so in the introduction and trio at (II). There is something of a pal of resonance in place of applause, cut from all these Audite transfers. In No.7 the balance is more airy than DG’s multi-miked productions, and (as in No.5) Kubelik sounds less constrained than when working under studio conditions, although rhythm in the opening bars of (II) goes awry and the very opening note is succeeded by a sneeze! The disturbing and more shadowy extremes are more vividly characterised, the finale a riotous display.
Some critics feet that Kubelik gives us ‘Mahler-lite’ which may seem so in comparison with, say, Chailly's Decca cycle or the recent BPO/Abbado Third on DG – not to mention Bernstein's. But there is plenty of energy here, and the divided strings with basses set to the rear left give openness to textures. However, the strings are not opulent and the trumpets are often piercing. It would be fair to say that Kubelik conducted Mahler as if it were Mozart!
As it happens, in the most controversial of his readings, No. 6, the DG is preferable to the Audite, where Kubelik projects little empathy with its slow movement and where the Scherzo is less cohesive. The real problem is that the very fast speed for (I) affects ail subsequent tempo relationships. Nor does the finale of No. 3. one of the glories of the DG cycle, quite have that same radiance; the singers are the same, the Tölz Boys making a sound one imagines Mahler must have beard in his head, and this performance predates the DG by one month. Nevertheless, these newer issues of Nos 2 and 3 are worth hearing, the ‘Resurrection’ not least for Brigitte Fassbaender's account of the ‘Urlicht’.
Nowadays, every orchestra visiting London seems to programme Mahler's Fifth Symphony as a Showpiece, but in 1951 (when Bruno Walter's 78rpm set was the collector's only choice) a performance would surely have been uncommon even at the Concertgebouw – Mengelberg was prohibited from conducting in Holland from 1946 until he died that year. Although the start of (V) is marred by the horns, this is an interesting, well executed account with a weightier sound, from what one can surmise through the inevitable dimness – the last note of (I) is almost inaudible. The three versions vary sufficiently to quote true timings (none is given by Tahra): (I) 11m 34s/12m 39s/11m 35s (Tahra/Audite/DG); (II) 13m/14m 52s/13m 52s; (III) 15m 56s/17m 54s/17m 23s; (IV) 9m 24s/10m 24s/9m 44s); (V) 14m 26s/14m 57s/15m 29s. The live Munich version is tidier than on DG; the spectral imagery in (III) is
heavier in effect, too; and in the Adagietto the dynamic and phrasing shadings and poetic quality of the string playing also give the live performance the edge. Towards the end of the finale, and elsewhere the engineers reduced dynamic levels.
Tahra's booklet comprises an untidily set-out synopsis of Kubelik's career. Audite's have full description of the works with texts for Nos 2 and 3, and different back-cover colour portraits of the conductor.
The German firm Audite has given us not only this near complete live cycle of Mahler symphonies (sans 4 or 8), but valuable Kubelik/Curzon readings of

International Record Review
International Record Review | 12/2001 | Graham Simpson | 1. Dezember 2001

Still the enigma among Mahler symphonies, or is it that commentators still miss the point, or that the work as a whole is simply not good music? ThisMehr lesen

Still the enigma among Mahler symphonies, or is it that commentators still miss the point, or that the work as a whole is simply not good music? This live account, from a dedcated Mahlerian, does not readily provide answers, but makes speculation the more worthwhile.

A central factor in interpreting the Seventh Symphony is its form, each movement a sonata-rondo derivative that proceeds in circular rather than linear fashion. The outcome: a symphony which repeatedly turns back on itself, tying up loose ends across rather than between movements. Kubelík understands this so that, for instance, the initial Langsam, purposeful rather than indolent, is integral to what follows it. Similarly, the expressive central episode (8'43") is no mere interlude, but a necessary stage in the E/E minor tonal struggle around which the movement pivots. Kubelík catches the emotional ambivalence, if not always the fine irony, of the first Nachtmusik's march fantasy, while the Scherzo not only looks forward (as note writer Erich Mauermann points out) to La valse but also recalls the balletic dislocation of 'Un bal' from Symphonie fantastique. The second Nachtmusik is neither bland nor sentimentalized, just kept moving at a strolling gait, its course barely impeded by moments of chromatic emphasis. The underlying élan of the 'difficult' finale is varied according to each episode, with the reintroduction of earlier material (12'26") felt not as a grafted-on means of unity, but a thematic intensification before the affirmative reprise of the opening music: 'victory' in the completion of the journey rather than in the arrival.

Drawbacks? The extremely high-level radio broadcast, coupled with the frequent sense that Kubelík has rehearsed his players only to the brink of security, gives climactic passages a certain desperate quality — much of the detail is left to fend for itself. The six-note col legno phrase in the second movement is never played the same way twice, while the balance in the fourth movement does the guitar few favours. Yet there is a sense that this is the personal reading Kubelík was unable to achieve in the studio, before he either changed tack or lost the interpretative plot in his bizarrely laboured New York account. In their different ways, Bernstein, Haitink and Rattle are each more 'realized' as interpretations, but overt spontaneity may count for more in this Mahler symphony than any other.
Still the enigma among Mahler symphonies, or is it that commentators still miss the point, or that the work as a whole is simply not good music? This

Gramophone
Gramophone | Oct. 2001 | Richard Osborne | 1. Oktober 2001

Rafael Kubelik's 1970 Deutsche Grammophon recording of Mahler's Seventh Symphony, made with this same orchestra in this same hall, was and remains asMehr lesen

Rafael Kubelik's 1970 Deutsche Grammophon recording of Mahler's Seventh Symphony, made with this same orchestra in this same hall, was and remains as analytically exact as any on record. Swift of foot, with crystal-clear textures, it places the symphony unequivocally in the 20th century. (Audite's notes tell us nothing about Kubelík's Mahler but it is an interesting fact that he studied the work with Erich Kleiber.)

Kubelik's approach suits the music wonderfully well: the opening movement's mighty oar-stroke, the spectral scherzo, the balmy beneath-the-stars caress of 'Nachtmusik II' (which like the Adagietto of the Fifth Symphony is all the more alluring at a quickish tempo), the finale's quasi-Ivesian revel. I would gather from Jonathan Swain's review of Kubelik's live 1980 New York performance that the reading had put on weight by then. That, or the New York Philharmonic lacked the time or inclination to dip their sound in the refiner's fire.

Happily, this 1976 Bavarian Radio performance is very much the reading as it was, with a comparably fine Herkulessaal recording. What it lacks, alas, is the absolute clarity and consistent impetus of the studio version. Recording these Mahlerian behemoths at a single sitting often ends up this way. In the finale, the playing lacks the freshness - the needle-sharp texturing and edge-of-the-seat excitement - of the studio version.

The studio recording is available only as part of Kubelik's complete 10-CD set of the symphonies (glorious performances of Nos 1, 3 and 7, and nothing that is less than fresh and interesting, all advantageously priced). Younger Mahlerians who can't run to that may care to get a sense of this unique reading of the Seventh from the new Audite CD. Sadly, it isn't cheap; indeed, given its provenance and packing, it's unreasonably dear.
Rafael Kubelik's 1970 Deutsche Grammophon recording of Mahler's Seventh Symphony, made with this same orchestra in this same hall, was and remains as

The Lion
The Lion | Septembre 2001, No 527 | Claude Lamarque | 1. September 2001

Il faut un réel courage et un remarquable directeur artistique pour qu'uneMehr lesen

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Il faut un réel courage et un remarquable directeur artistique pour qu'une

Pizzicato
Pizzicato | 09/2001 | Rémy Franck | 1. September 2001 Kubelik mit impulsivem Mahler

Erstes auffallendes Merkmal dieser Live-Aufnahme der erratischen 7. Symphonie Gustav Mahlers ist die Schnelligkeit, mit der Kubelik die EcksätzeMehr lesen

Erstes auffallendes Merkmal dieser Live-Aufnahme der erratischen 7. Symphonie Gustav Mahlers ist die Schnelligkeit, mit der Kubelik die Ecksätze nimmt. Der erste Satz bekommt so eine wirklich ungewohnte Frische. Die erste Nachtmusik wird bei Kubelik zur Tagesmusik oder zumindest zu einer Nachtmusik mit Tagesgedanken. Trotz seiner Brüche bleibt der Satz ungemein positiv und von fast rustikaler Bonhomie. Das Scherzo kommt dann um so fratzenhafter daher, als trunkene Musik mit fast dämonischem Einschlag. Das 'Andante Amoroso', die zweite der beiden Nachtmusiken dieser Syrnphonie, findet kaum zum wirklichen 'Amoroso', kaum zur Ruhe, sondern erschöpft sich in einem Kampf zwischen Ruhe und Nervosität und führt so zu einem fast hemdsärmelig legeren, spontanen und direkten Finalsatz.
Erstes auffallendes Merkmal dieser Live-Aufnahme der erratischen 7. Symphonie Gustav Mahlers ist die Schnelligkeit, mit der Kubelik die Ecksätze

Stereo
Stereo | 09/2001 | Egon Bezold | 1. September 2001

Rafael Kubelik galt als profunder Mahler-Interpret. Er war von 1961 bisMehr lesen

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Rafael Kubelik galt als profunder Mahler-Interpret. Er war von 1961 bis

Klassik heute
Klassik heute | 07/2001 | Benjamin G. Cohrs | 1. Juli 2001

Künstlerisch sind die bislang vorgelegten live-Mitschnitte von MahlersMehr lesen

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Künstlerisch sind die bislang vorgelegten live-Mitschnitte von Mahlers

Rondo
Rondo | 6/2001 | Oliver Buslau | 1. Juni 2001 Lorbeer + Zitronen
Was Rondo-Kritikern 2001 besonders gefallen und missfallen hat

Meine stille Liebe:<br /> die Wiederveröffentlichungen der Mahler-Sinfonien mitMehr lesen

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Meine stille Liebe:
die Wiederveröffentlichungen der Mahler-Sinfonien mit

www.buch.de
www.buch.de | 11.05.2001 | Olaf Behrens | 11. Mai 2001

Die siebte Symphonie von Gustav Mahler erscheint bis heute rätselhaft.Mehr lesen

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Die siebte Symphonie von Gustav Mahler erscheint bis heute rätselhaft.

Classica
Classica | Mai 2001 | Stéphane Friédérich | 1. Mai 2001

Il manque encore les Symphonies no 2, no 3, no 6 et no 8 pour que cetteMehr lesen

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Répertoire
Répertoire | Mai 2001 | Christophe Huss | 1. Mai 2001

La 7e Symphonie est l'un des points culminants de l'intégrale officielleMehr lesen

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La 7e Symphonie est l'un des points culminants de l'intégrale officielle

Monde de la Musique
Monde de la Musique | Mai 2001 | Patrick Szersnovicz | 1. Mai 2001

Avec les quartes empilées de son premier mouvement qui paraissent avoir directement inspiré la Première Symphonie de chambre de Schoenberg etMehr lesen

Avec les quartes empilées de son premier mouvement qui paraissent avoir directement inspiré la Première Symphonie de chambre de Schoenberg et l’incroyable audace de sa valse-cauchemar centrale, danse d’ombres d’ailleurs intitulée Schattenhaft (« emplie d’ombres »), la Septième Symphonie « Chant de la Nuit » (1904-1905) reste la plus mystérieuse, la plus complexe des symphonies de Mahler, et sans doute la plus moderne et la plus « avancée » . La controverse débute dès la tonalité à lui attribuer (mi mineur, si mineur ?), car l’introduction, indéterminée mais extrêmement riche au point de vues des tonalités, semble en contradiction avec tout ce qui sait. Les mouvements médians, qui sont tous trois, y compris le scherzo, des nocturnes descendent dans la région de la sous-dominante. Le bruyant finale, en ut majeur, rétablit apparemment l’équilibre. Mais, tout au long de l’oeuvre, l’harmonisation souvent libre et dissonante amène également la ligne mélodique à parcourir de grands intervalles dissonants. Aux modulations imperceptibles, Mahler dans la Septième Symphonie préfère les vastes et brusques changements de plan. L’harmonie ne lui sert pas à affiner le détail mais à doter le tout d’ombre et de lumière, d’effets de relief et de profondeur. Dans la Nachtmusik I et le finale, il cherche à restaurer quelque chose de ce caractère rayonnant que le simple accord parfait majeur avait depuis longtemps perdu.

Après de remarquable Cinquième et Neuvième Symphonies et de splendides Première ( « Choc » ) et Deuxième (idem), toutes quatre enregistrées « live », la firme Audite Schallplatten propose un nouvel inédit de ce cycle Mahler /Kubelik/Radio bavaroise. Plus subtil, plus libre, plus interrogatif et moins uniment fébrile que dans sa version de studio « officiel » de la Septième Symphonie avec la même orchestre (DG, 1970), Rafael Kubelik, dans cet enregistrement du 5 février 1976 réalisé à la Herkulessaal de la Résidence de Munich, concilie la gravité ( premier mouvement ), les élans visionnaires ( trois mouvements médians ) et un refus de toute redondance inutile ( finale ). Assez éloigné du romantisme déchirant de Bernstein I/New York (Sony, « Choc ») comme de la clarté analytique et de la beauté des couleurs de Haitink III/Berlin (Philips, idem), Kubelik allie l’intelligence au lyrisme. Il sait caractériser toutes les musiques, toute l’ambiguïté que l’oeuvre contient sans jamais perdre le fil du parcours, et il magnifie le détail en préservant la cohérence de la progression dramatique. Sans être partout impeccables, les instrumentistes de l’Orchestre de la Radio bavaroise répondent avec vivacité aux impulsions du chef, qui concilie les contraires avec clairvoyance.
Avec les quartes empilées de son premier mouvement qui paraissent avoir directement inspiré la Première Symphonie de chambre de Schoenberg et

Rondo
Rondo | 19.04.2001 | Thomas Schulz | 19. April 2001

Mahlers "verflixte Siebte", die so vielen Interpreten und Exegeten RätselMehr lesen

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Mahlers "verflixte Siebte", die so vielen Interpreten und Exegeten Rätsel

Die Presse
Die Presse | Nr. 15.940 | Wilhelm Sinkovicz | 7. April 2001

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Rafael Kubelik hat seinen Mahler-Zyklus mit dem Symphonieorchester des

Fono Forum
Fono Forum | 4/01 | Gregor Willmes | 1. April 2001 Mahler ohne Manierismen

Im August jährt sich der Todestag von Rafael Kubelik zum fünften Mal. Die kleine, aber feine Schallplattenfirma audite pflegt sein AndenkenMehr lesen

Im August jährt sich der Todestag von Rafael Kubelik zum fünften Mal. Die kleine, aber feine Schallplattenfirma audite pflegt sein Andenken besonders, indem sie kontinuierlich Rundfunkmitschnitte des bedeutenden Dirigenten erstmals auf Tonträger präsentiert. Gregor Willmes hat die bei audite erschienenen Mahler-Aufnahmen mit denen der legendären Gesamteinspielung für die Deutsche Grammophon verglichen.
Der Durchbruch Gustav Mahlers fand nicht im Konzertsaal statt. Zwar gab es nach seinem Tod einige Dirigenten, die wie Willem Mengelberg, Otto Klemperer und Bruno Walter Mahler noch kennen gelernt hatten und sich nachdrücklich auch im Konzertsaal für seine Sinfonien einsetzten. Doch verdankt Mahler mit Sicherheit seine Popularität zum großen Teil der Stereo-Schallplatte. Seine Sinfonien schienen wie geschaffen dazu, die Möglichkeiten der Studio-Technik darzustellen. So klingen die riesigen Sinfonien auf Tonträger oftmals sogar transparenter, als sie es im Konzertsaal je vermögen.
Leonard Bernstein war der erste, der Mitte der 60er Jahre mit dem New York Philharmonic für CBS (heute Sony) eine Gesamtaufnahme der Mahlerschen Sinfonien schuf, allerdings ohne das Adagio der unvollendeten Zehnten. Ihm folgte Rafael Kubelik, der mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zwischen 1967 und 1971 im Herkules-Saal der Münchener Residenz alle Neune und den Adagio-Satz der Zehnten aufzeichnen ließ. Nur kurze Zeit später erschienen noch Gesamtaufnahmen von Bernard Haitink (Philips) und Georg Solti (Decca).
Ingo Harden zog im Dezember 1971 im Fono Form folgendes Fazit bezüglich der Kubelik-Aufnahmen: "Alles in allem: Der zweite vollständige Mahler-Zyklus hat in der Reihe der Mahler-Interpretationen der Gegenwart sein durchaus eigenes Profil, da sich von Bernsteins Aufnahmen durch ein Weniger an Leidenschaft und Pathos, ein Mehr an orchestraler Detailarbeit, einen helleren Grundton und eine emotional mehr den Mittelkurs haltende Darstellung unterscheidet." Harden stellte das Bild von Kubeliks "böhmischen Musikantentum" infrage, ohne es ganz abzustreiten, lobte darüber hinaus besonders die "sehr subtil und genau alle Klangfarben der Partituren aufschlüsselnden Aufführungen". In beidem ist Harden wohl Recht zu geben, wobei man nach meinem Dafürhalten allerdings Kubeliks tschechischen Wurzeln auch nicht unterschätzen soll, obwohl er sich (worauf Francis Drésel in seinem Aufsatz "Rafael Kubelik - Musiker und Poet" überzeugend hingewiesen hat) wie Mahler nach und nach "germanisiert" hat.
Rafael Kubelik wurde am 29. Juni 1914 in Bychorie bei Prag als Sohn des berühmten Geigen-Virtuosen Jan Kubelik geboren. Er studierte am Konservatorium in Prag Geige, Klavier, Dirigieren und Komposition. Er zählte also zu jener Kategorie von Mahler-Dirigenten, die wie Furtwängler und Klemperer oder wie später Bernstein und Boulez auch als Komponisten hervorgetreten sind. Das lässt vielleicht einerseits besser verstehen, warum Kubelik die musikalischen Zusammen hänge in Mahlers komplexen Sinfonien so einleuchtend darstellen konnte. Andererseits sagt das Komponisten-Dasein allein wieder auch nicht so viel über den Interpretationsstil aus, wenn man etwa an die Unterschiede zwischen Bernsteins expressivem und Boulez' analytischem Zugriff auf Mahler denkt.
Rafael Kubelik lernte Mahlers Sinfonien bereits in seiner Jugend in Prag kennen, zumeist dirigiert von Vaclav Talich,
aber auch von Gastdirigenten wie Bruno Walter, Otto Klemperer und Erich Kleiber. Für Kleibers Aufführung von Mahlers siebter Sinfonie leitete der 24-jährige Kubelik 1938 sogar die ersten Proben mit der Tschechischen Philharmonie.
Schnell machte Kubelik Karriere: 1939 wurde er Musikdirektor der Oper in Brünn, 1942 Leiter der Tschechischen Philharmonie. Später übernahm er Chefpositionen beim Chicago Symphony Orchestra und an den Opernhäusern Covent Garden London und Metropolitan New York. Seine zweite Heimat - nach Prag - wurde allerdings München, wo er von 1961 bis 1971 als Chefdirigent und noch bis 1985 als regelmäßiger Gast das Orchester des Bayerischen Rundfunks zu außergewöhnlichen Erfolgen führte.
Laut Erich Mauermann, dem damaligen Orchesterdirektor, war Kubelik der erste Dirigent der in München einen kompletten Mahler-Zyklus durchführte. Da er Mahlers Werke immer wieder auf den Spielplan setzte, sind einige Konzertmitschnitte erhalten, die jetzt nach und nach bei audite auf CD erscheinen. Friedrich Mauermann, Bruder von Erich Mauermann und mittlerweile in den Ruhestand getretener Ex-Chef von audite Schallplatten, hat die Reihe initiiert und dabei auf das Archiv des Bayerischen Rundfunks zurückgegriffen. Bei den Sinfonien eins, zwei und fünf hatte er sogar jeweils die Auswahl zwischen zwei verschiedenen Mitschnitten. "Wenn mehrere Aufnahmen derselben Sinfonie vorhanden waren", so Mauermann, "habe ich immer die jüngere genommen. Einerseits wegen des besseren Klangbildes, andererseits wegen der musikalischen Qualität. Die Gesamtzeiten der jüngeren Aufnahmen sind generell länger als die der älteren. Die Musik atmet mehr."
Die bisher veröffentlichten Mitschnitte der Sinfonien eins, zwei, fünf, sieben und neun stammen aus den Jahren 1975 und 1982 und wurden bis auf die neunte alle im Münchner Herkules Saal aufgenommen. Folgen sollen noch Mitschnitte der Sinfonien drei (1967) und sechs (1968), ebenfalls aus dem Herkules-Saal.
Somit stammen die bis jetzt vorliegenden Aufnahmen aus einer Zeit, die nach den Grammophon-Aufnahmen liegt. Und sucht man nach grundsätzlichen interpretatorischen Unterschieden, so stößt man zuerst auf die von Mauermann erwähnten langsameren Tempi der späteren Fassungen. Die "beiläufige" Schnelligkeit, die man den DG-Einspielungen bisweilen vorgeworfen hat, sind abgelegt. Vor allem in den Adagio- und Andante-Sätzen wählt Kubelik in späteren Jahren langsamere Tempi, beispielsweise im dritten Satz der ersten Sinfonie, aufgenommen am 2. November 1979. "Feierlich und gemessen, ohne zu schleppen" lautet die Satzbezeichnung, die Kubelik genau beachtet. Wunderbar baut er die Spannung auf, spielt das Crescendo aus, das allein durch das ständige Hinzutreten neuer Instrumente erreicht wird. Das Oboensolo ist überaus deutlich phrasiert, bildet im betonten Staccato einen Kontrapunkt zum Legato der Streicher. Das Parodistische des Satzes ist wesentlich besser getroffen als in der DG-Einspielung. Auch das "Ziemlich langsam" (Ziffer 5) wirkt in sich schlüssiger, man meint auf einmal einen Spielmannszug oder eine Klezmer-Kapelle zu hören.
Herrlich sind auch die ersten beiden Sätze des audite-Mitschnitts gelungen: "Wie ein Naturlaut" - kaum ein Dirigent
dürfte Mahlers Vorstellungen beim Beginn des ersten Satzes wohl so gut getroffen haben wie Kubelik in diesem Konzert. Dass die Stelle hier wesentlich überzeugender wirkt als in der DG-Einspielung, liegt auch in der Aufnahmetechnik begründet. Bei der Grammophon klingen die Stimmen isolierter, in der späteren Rundfunk-Aufnahme verschmelzen sie stärker: Das mindert etwas den analytischen Ansatz, verstärkt jedoch die Unmittelbarkeit der Naturstimmung. Hinzu kommt, dass das Orchester, besonders die Bläser, in der späteren Aufnahme noch souveräner wirken als in der ersten. Dass es sich um einen Konzertmitschnitt handelt, geht nirgendwo auf Kosten der künstlerischen Qualität. Das spricht für eine intensive Probenarbeit.
Die wesentlich bessere Aufnahmetechnik ist übrigens ein Charakteristikum, das fast alle audite-Produktionen auszeichnet. Die Konzertmitschnitte besitzen mehr räumliche Tiefe. Während die DG-Aufnahmen sehr auf Transparenz bedacht sind und immer wieder einzelne Instrumente oder Gruppen nach vorn ziehen, meint man bei den Rundfunkmitschnitten, wirklich ein Orchester im Saal der Residenz zu erleben. Und die Live-Aufnahme der neunten Sinfonie aus Tokios Bunka Kaikan Concert Hall klingt im Vergleich deutlich flacher als die Münchner Aufnahmen.
Was Kubeliks Mahler-Aufnahmen auch noch denen bei audite - gelegentlich fehlt, das ist die mitreißende Kraft, mit der sich etwa Bernstein in die schnellen Sätze warf. Das Finale der ersten Sinfonie ("Stürmisch bewegt") beispielsweise oder der zweite Satz der ansonsten interpretatorisch überzeugenden fünften ("Stürmisch bewegt, mit größer Vehemenz") weisen in dieser Hinsicht Defizite auf.
Den stärksten Eindruck der audite-Mitschnitte hinterlassen nicht zufällig jene Sinfonien, die solche Satzcharaktere
weitesgehend aussparen: die zweite und die siebte Sinfonie. So war der 8. Oktober 1982 ein wirklicher Glückstag für die Geschichte der Mahler-Interpretation. Denn Kubelik dirigierte die zweite an diesem Tag wie aus einem Guss: Alles fließt, nichts wirkt forciert im Allegro maestoso. Ein ungemein feinsinniges, schwereloses Musizieren zeichnet das Andante aus. Herrlich setzt Kubelik das Scherzo um. Das böhmisch-mährische Musikantentum - dem Ingo Harden einst so zweifelnd gegenüberstand - ist hier prächtig zu finden. Die Fischpredigt hält Kubelik leider nicht ganz so ironisch wie Bernstein. Dafür hat er mit Brigitte Fassbaender einen Alt, der das "Röschen rot" mit hinreißendem Timbre und klarer, sinnhaltiger Artikulation versieht. Im hervorragend gesteigerten Finale bilden Edith Mathis und Brigitte Fassbaender ein Traumpaar.
Genauso überragend ist die gerade auf CD erschienene siebte Sinfonie gestaltet. Sehr organisch meisterte Kubelik am 5. Februar 1976 die ständigen Tempowechsel im ersten Satz. Zauberhaft, dunkel getönt kommen die Nachtmusiken auf CD daher. Das Scherzo nimmt von Anfang an gefangen und lässt den Hörer nicht mehr los. Selbst das apotheotische Finale, mit dem viele Dirigenten Probleme haben, klingt bei Kubelik sinnvoll. Das Pathos wirkt nicht übertrieben, aber die Zuversicht bleibt.
Fazit: Mit diesen Mahler-Veröffentlichungen ist audite ein großer Wurf gelungen. Und wer bei Kubelik auf den Geschmack gekommen ist, der kann bei demselben Label auch noch hervorragende Mitschnitte von Beethoven- und vor allem Mozart-Konzerten bekommen, die Clifford Curzon mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Kubelik in der Residenz gegeben hat. Aber Clifford Curzon ist schon wieder ein Thema für sich.
Im August jährt sich der Todestag von Rafael Kubelik zum fünften Mal. Die kleine, aber feine Schallplattenfirma audite pflegt sein Andenken

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