Etwa dreißig Mal hat Dietrich Fischer-Dieskau den Liederzyklus Winterreise von Franz Schubert eingesungen: für die Schallplatte und den Rundfunk, der dem Sänger nach dem Krieg ein wichtiges Forum bot. Das „Gesellenstück“ dieser Tätigkeit war die allererste Aufnahme des Zyklus für...mehr
Etwa dreißig Mal hat Dietrich Fischer-Dieskau den Liederzyklus Winterreise von Franz Schubert eingesungen: für die Schallplatte und den Rundfunk, der dem Sänger nach dem Krieg ein wichtiges Forum bot. Das „Gesellenstück“ dieser Tätigkeit war die allererste Aufnahme des Zyklus für...
Details
Edition Fischer-Dieskau (V) – F. Schubert: Die Winterreise (1948) | |
Artikelnummer: | 95.597 |
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EAN-Code: | 4022143955975 |
Preisgruppe: | BCB |
Veröffentlichungsdatum: | 17. September 2008 |
Spielzeit: | 77 min. |
Zusatzmaterial
Informationen
Etwa dreißig Mal hat Dietrich Fischer-Dieskau den Liederzyklus Winterreise von Franz Schubert eingesungen: für die Schallplatte und den Rundfunk, der dem Sänger nach dem Krieg ein wichtiges Forum bot.
Das „Gesellenstück“ dieser Tätigkeit war die allererste Aufnahme des Zyklus für den RIAS – eine ganz jugendfrische, enorm präsente und fast operndramatische Annäherung an die Gedichte Wilhelm Müllers zwischen Weltschmerz und romantischer Ironie.
Dabei waren die Bedingungen der Aufnahmesitzung vom Januar 1948 mit dem Pianisten Klaus Billing alles andere als ideal. Die schwankende Stromversorgung der unmittelbaren Nachkriegszeit hatte Auswirkungen auf die Bandgeschwindigkeit; überdies musste die Hälfte des Zyklus von den todmüden Interpreten wegen technischer Defekte noch einmal aufgenommen werden. Als dann aber die fertige Aufnahme wieder und wieder gesendet wurde, wusste jeder in Ost und West, dass die Liedkultur nicht gestorben war, sondern durch Fischer-Dieskau erst recht zu voller Blüte gelangen würde.
Die sorgfältige digitale Bearbeitung verleiht dieser historischen Aufnahme trotz mancher technischer Mängel eine zuvor nicht gehörte Brillanz und Präsenz.
Zu Fischer-Dieskaus erster Aufnahme der Winterreise gibt es wieder einen „Producer’s Comment“ vom Produzenten Ludger Böckenhoff sowie den Text „Zur Rekonstruktion einer Winterreise“ von Rüdiger Albrecht, Schallarchiv Deutschlandradio.
Die Produktion ist Teil unserer Reihe „Legendary Recordings“ und tragt das Qualitätsmerkmal „1st Master Release“. Dieser Begriff steht für die außerordentliche Qualität der Archivproduktionen bei audite. Denn allen historischen audite-Veröffentlichungen liegen ausnahmslos die Originalbänder aus den Rundfunkarchiven zugrunde. In der Regel sind dies die ursprünglichen Analogbänder, die mit ihrer Bandgeschwindigkeit von bis zu 76 cm/Sek. auch nach heutigen Maßstäben erstaunlich hohe Qualität erreichen. Das Remastering – fachlich kompetent und sensibel angewandt – legt zudem bislang verborgene Details der Interpretationen frei. So ergibt sich ein Klangbild von überlegener Qualität. CD-Veröffentlichungen, denen private Mitschnitte von Rundfunksendungen zugrunde liegen, sind damit nicht zu vergleichen.
Besprechungen
Bayern 4 Klassik - CD-Tipp | 28.07.2012, BR-Klassik: | Oswald Beaujean | 28. Juli 2012 Franz Schubert: Winterreise
Wie oft mag er diesen Zyklus gesungen haben, Franz Schuberts "Winterreise". Möglicherweise hätte der am 12. Mai verstorbene große Bariton DietrichMehr lesen
Im Januar 1943, als 17-jähriger Schüler also, sang Fischer-Dieskau diese Lieder erstmals öffentlich, eine Darbietung, die von Bombenalarm, Sirenengeheul und Detonationslärm unterbrochen wurde. Nach zwei Stunden kehrte das Publikum aus den Kellern des Zehlendorfer Rathauses zurück und lauschte der Fortsetzung des Konzertes. Genau fünf Jahre später, am 19. Januar 1948, konnte Fischer-Dieskau für den RIAS seine erste Aufnahme der "Winterreise" realisieren. Jetzt, nach 64 Jahren, ist sie endlich als legale Veröffentlichung auf dem CD-Markt erschienen.
22 war er damals, blutjung. Sehr genau sollte er sich später an diese Erfahrung erinnern, auch an die Widrigkeiten, mit denen er zu kämpfen hatte. In letzter Sekunde bestand die verantwortliche Redakteurin darauf, den von Fischer-Dieskau mitgebrachten Pianisten gegen den erfahreneren Klaus Billing zu tauschen. Auch technische Probleme gab es im Studio. Sie führten dazu, dass man nach elf Stunden die ersten acht Lieder des Zyklus' nachts noch einmal produzieren musste. Ein Materialfehler war zu spät bemerkt worden. Keine günstigen Voraussetzungen für eine gelungene Aufnahme, gerade bei einem so jungen Künstler und einem so überaus fragilen Produkt wie Schuberts "Winterreise". Doch was für ein grandioses Ergebnis!
Im Grunde ist in dieser Berliner Rundfunk-Produktion von 1948 der ganze Dietrich Fischer-Dieskau schon präsent, und keineswegs nur in Ansätzen. Die fantastische Textverständlichkeit, die wunderbar leicht und mühelos geführte, hell timbrierte Stimme, das Hineinhorchen in die Dichtung, die überlegene Ausformung der Phrasen und Verse, alles, was die Produktionen und auch Konzertmitschnitte insbesondere der sechziger Jahre so unnachahmlich auszeichnen sollte, ist hier bereits zu erleben. Nur wirkt das alles noch deutlich unmittelbarer, emotionaler und weniger intellektuell. Vereinfacht gesagt: 1948 war Dietrich Fischer-Dieskau noch mehr Liedsänger als Liedgestalter. Das muss man nicht unbedingt als Manko empfinden, im Gegenteil. Vielleicht traf ihn dieser große Künstler gerade in seinen frühen Jahren ganz besonders genau – den Kern des Liedgesangs.
Fono Forum | Juni 2010 06/10 | Bjørn Woll | 1. Juni 2010 Hohepriester des Liedes
Vor allem im Liedgesang hat er Maßstäbe gesetzt wie kein anderer, und bis heute sind viele seiner Interpretationen Prüfstein für nachfolgendeMehr lesen
Er ist das, was man einen Bildungsbürger nennt, und mehr noch: Dietrich Fischer-Dieskau ist ein Kulturintellektueller von singulärem Rang, dessen künstlerische Umtriebigkeit ihresgleichen sucht unter seinen Sängerkollegen. Auch nach seinem Abschied von der Bühne, bei einer Silvestergala in München 1992, verstummte der Sänger keineswegs, vielmehr suchte er sich neue Betätigungsfelder für seinen künstlerischen Schaffensdrang wie seine Arbeit als Dirigent oder als Autor zahlreicher Bücher. (Pünktlich zum Geburtstag erscheint im Deutschen Taschenbuch-Verlag eine Neuausgabe seiner „Texte deutscher Lieder aus drei Jahrhunderten“.)
Kaum ein Sänger hat derart viele seiner Interpretationen auf Tonträger gebannt wie der am 28. Mai in Berlin geborene Bariton. Vor allem im Bereich des Kunstliedes scheint es einfacher, die nicht aufgenommenen Werke aufzuzählen. Dabei war Dietrich Fischer-Dieskau durchaus nicht „everybody’s darling“, wurde sein Vortrag immer wieder als professoral und dozierend charakterisiert, mit einem Hang zur artikulatorischen Übergenauigkeit und zu krassen dynamischen Kontrasten. Auf der anderen Seite besaß er eine Stimme, die über den beachtlichen Umfang wunderbar ausgeglichen war und – vor allem in den zurückgenommenen Mezza-voce-Passagen – bisweilen ein zauberisches Timbre besaß.
Sicher fehlten im für Rollen wie Jago, Macbeth und auch Rigoletto die Klangsinnlichkeit vieler italienischer Baritone und auch die Durchschlagskraft, wie sie etwa ein Josef Metternich im Überfluss besaß. Im Liedgesang traten diese Einschränkungen jedoch viel weniger in den Vordergrund, hier konnte er seine ganze Meisterschaft ausspielen. Obwohl ihm von einigen Kritikern auch hier mangelnde Natürlichkeit und zu viel hohepriesterliche Attitüde vorgeworfen wurden, muss man doch konstatieren, dass er mehr als alle seine Kollegen ein „einzigartiges Vermittlungsgenie“ (Jürgen Kesting) war. Wer bereit ist, sich auf die Werke mit all ihren Feinheiten einzulassen und dabei auf vokale Überrumpelungsstrategien zu verzichten, erlebt im Gesang Fischer-Dieskaus einen ganzen Kosmos von Bedeutungsnuancen.
Bezeichnend also, dass unter den zahlreichen Wiederveröffentlichungen zum 85. Geburtstag die Liedaufnahmen bei Weitem dominieren, denn bis heute zählen seine Deutungen der Zyklen von Franz Schubert, der Liederkreise von Robert Schumann als auch der Gesänge Gustav Mahlers zu den Sternstunden der Interpretationsgeschichte. Einen Meilenstein seiner Diskographie bildet die Schubert-Edition, die Fischer-Dieskau zwischen 1966 und 1972 mit seinem kongenialen Klavierbegleiter Gerald Moore für Deutsche Grammophon (Universal) eingespielt hat. Pünktlich zum Geburtstag veröffentlicht das Gelb-Label die 463 Lieder der Edition auf 21 CDs – darunter die berühmten Zyklen „Die schöne Müllerin“, „Die Winterreise“ sowie den „Schwanengesang“.
Die beiden erstgenannten Werke sind außerdem Gegenstand einer 2-DVD-Box beim Label TDK/Arthaus (Naxos). Hier kann man den „Hohepriester des Liedes“ gleich zwei Mal audiovisuell erleben: in einer Produktion der „Winterreise“ vom Sender Freies Berlin aus dem Jahr 1979 (mit Alfred Brendel) sowie einem Mitschnitt der „Schönen Müllerin“ von der Schubertiade 1991 (mit András Schiff).
Gleich einen ganzen Schwung von Aufnahmen bringt das Label Audite (Naxos) auf den Markt – in zwei verschiedenen Serien: Folge eins der „Edition Fischer-Dieskau“ beinhaltet dabei „Mörike-Lieder“ von Hugo Wolf aus den RIAS-Archiven, aufgenommen in den Jahren 1949,1951 sowie 1955; Folge zwei ist mit den „Goethe-Liedern“ und dem „Spanischen Liederbuch“ ebenfalls ganz Hugo Wolf gewidmet (Berlin 1948, 1949 und 1953), in dessen Werken der Sänger nahezu vergleichslos brillierte; Folge drei beinhaltet Volksliedarrangements von Beethoven, aufgenommen 1952 in Berlin; Beethoven und Brahms offenbart Folge vier (1951/1952); Folge fünf schließlich bringt erneut die „Winterreise“ in einer Aufnahme aus dem Jahr 1948 mit Klaus Billing am Klavier.
Allesamt tragen die Aufnahmen das Audite-Siegel „1st Master Release“, das wie immer für hochwertige Klangbearbeitung der originalen Masterbänder durch Labelchef Ludger Böckenhoff bürgt. Das trifft ebenfalls auf die vier Veröffentlichungen der „Birthday Edition“ zu: Neben den Aufnahmen von Brahms-Liedern (mit Tamás Vásáry, 1972) sowie Schumann-Duetten (mit Julia Varady), Beethovens „Sechs Lieder von Gellert“ sowie drei Liedern aus Mahlers „Des Knaben Wunderhorn“ (1951,1953,1977) finden sich hier eine reine Mahler-CD (1971) sowie Raritäten von Reger, Sutermeister und Hindemith (1972, 1979, 1989) – bei Letztgenanntem mit Aribert Reimann am Klavier.
Ergänzend ist bei Naxos noch eine Wiederveröffentlichung von Strauss’ „Capriccio“ aus den Jahren 1957/1958 erschienen, in der illustren Besetzung mit Elisabeth Schwarzkopf, Christa Ludwig, Nicolai Gedda, Hans Hotter, Eberhard Wächter und Dietrich Fischer-Dieskau mit dem Philharmonia Orchestra unter Wolfgang Sawallisch, sowie Brahms’ „Deutsches Requiem“ mit den Berliner Philharmonikern unter Rudolf Kempe aus dem Jahr 1955, mit einem berückenden Sopransolo von Elisabeth Grümmer. Die 10-CD-Edition „Dietrich Fischer-Dieskau – Ein Porträt“ in Zusammenarbeit von EMI und „Die Welt“ lag zum Redaktionsschluss noch nicht vor, erscheint aber am 21. Mai. Inhalt: Lieder von Schubert, Schumann, Wolf und Mahler sowie Opernarien, Bach-Kantaten und Kabinettstückchen von Beethovens „Flohlied“ bis zu Operettenhighlights von Strauß.
Prestige Audio Vidéo | 4/2/2009 | Michel Jakubowicz | 4. Februar 2009 Schubert
Dietrich Fischer-Dieskau enregistrera à maintes reprises ce cycleMehr lesen
BBC Music Magazine | February 2009 | Hilary Finch | 1. Februar 2009
Some of Dietrich Fischer-Dieskau's very first performances of Winterreise were sung to patients in military hospitals when he was stationed in ItalyMehr lesen
The studio equipment was fragile; the power supply was irregular; the piano was slightly out of tune. But, transcending the tensions and the tiredness, Fischer-Dieskau and his accompanist Klaus Billing set down a performance of remarkable strength and determination, sculpted with the deep seriousness and quest for perfection which would distinguish every subsequent recording.
The young Fischer-Dieskau gives unflinching voice here to extremes of hope and despair: there's a weight of sorrow through every vowel, every line of “Gefror'ne Tränen”; a sense, in half-voice, of the fragility of the self in the face of the merciless strength of the elements; and a tenderly tremulous, fleeting hope within “Frühlingstraum” and within the final question to “Der Leiermann”. Could German culture be re-born? Fischer-Dieskau is here incarnating some of his innermost responses, just as, four years earlier, Richard Strauss had voiced his own in Metamorphosen. No benchmark comparison is appropriate here: you will want to possess this extraordinarily moving, perfectly imperfect recording for what it uniquely is
??? | February 2009 | 1. Februar 2009
Rezension siehe PDFMehr lesen
CD Compact | Febrero 2009 | Sergi Vila | 1. Februar 2009
En sello alemán Audite, lleva ya varios años rescatando de los archivosMehr lesen
Diapason | Janv 09 | Pierre-Etienne Nageotte | 1. Januar 2009
CQFDFD
Après avoir exploré les archives de Dietrich Fischer-Dieskau à la Radio de Cologne (cf. n° 548 p. 85), Audite se penche sur celles de la Radio de Berlin où le baryton réalisait son premier enregistrement le 19 janvier 1948.
Six mois après ses débuts professionnels dans le Requiem allemand de Brahms, Dietrich Fischer-Dieskau entre en studio à l'invitation d'ElsaMehr lesen
»Fischer-Dieskau a raconté dans ses mémoires l'enregistrement du Winterreise en une journée, et le désespoir qui le saisit lorsqu'il fallut reprendre les huit premiers lieder au bout de onze heures de travail. Bien connu au disque, ce premier témoignage dans une oeuvre qu'il remettra inlassablement sur le métier manifeste une étonnante maturité vocale et intellectuelle. La voix est facile, mais encore peu sûre de ses effets; certains choix de tempo étonnent, comme dans Auf dem Flusse, lent à l'extrême, ou Mut! au geste trop raide. Si le baryton a jugé a posteriori cette version homogène mais larmoyante, l'amoureux de son art ne peut qu'en être curieux. Régulièrement rediffusée en Allemagne dans les mois qui ont suivi, elle a davantage assis sa renommée que ses débuts scéniques dans le Don Carlos de Verdi, le 18 novembre de la même année.
Les deux volumes d'inédits de Wolf (novembre 1948 et janvier 1955) témoignent de l'évolution de DFD, déjà sollicité par les maisons de disques (Deutsche Grammophon dès septembre 1949, Emi en octobre 1951). Au contact des infinies possibilités qu'offrent les micros, son aisance s'affirme, la ligne se fait plus libre et ductile, le style se décante, des trois chants sacrés du Spanisches Liederbuch (novembre 1948) aux Morike de 1955; les Gesänge des Harfners de 1949 témoignent d'un tournant entre une lecture littérale, qui trouve à la fois sa force et ses limites dans sa spontanéité noble, et le questionnement de la partition. Tout le désespoir qu'appellent les trois Gesange est déjà là, leur intensité nue et déchirante, et pourtant l'interprète ira plus loin encore en 1952, quand le perfectionnisme de Gerald Moore lui inspirera une vision plus subtilement morbide que les pianistes instinctifs de la radio (Emi).
Tout au long de sa carrière, DFD s'est attaché à défendre les lieder de Beethoven. Enregistré en 1952 et inédit au disque, le bouquet de chants populaires britanniques arrangés par Ludwig van (ici donnés dans une traduction allemande) évoque davantage un Weinstube qu'une campagne anglaise. Le baryton est singulièrement déboutonné, voire potache, en compagnie du tout jeune RIAS-Kammerchor. Michael Raucheisen ne s'y montre pas sous son meilleur jour – DFD évoquera sa «nonchalance» dans ses mémoires.
D'autres lieder de Beethoven figurent dans le Volume IV (195 1-1952), également inédits, accompagnés par Hertha Klust, et d'une tout autre qualité. Avec quelle délectation des mots est décrite la progression de la puce dans la chanson de Goethe, et comme l'intérêt est soutenu tout au long d' An die Hoffnung! Si certains Brahms de 1952, Standchen ou Botschaft, montrent l'interprète charmeur voire hâbleur, d'autres plus graves comme Abenddämmerung le trouvent presqu'hésitant, sans les nuances crépusculaires qu'il saura y insuffler.
Autres trésors
Naxos réédite simultanément trois trésors bien connus, des mêmes années. Fischer-Dieskau avait choisi les Lieder eines fahrenden Gesellen pour ses débuts au Festival de Salzbourg en 1951 – le live a été publié chez Orfeo. En juin 1952, les sessions du Tristan avec Flagstad ayant été bouclées plus rapidement que prévu, Furtwangler accepte d'enregistrer le cycle en dépit de son manque d'attrait pour la musique – «ils peuvent malgré tout se laisser entendre». La leçon de style est ici essentiellement vocale. Les Kindertotenlieder dirigés par Kempe (1955) privilégient un déchirement intériorisé. L'art érudit du demi-mot, le génie des climats s'épanouit dans l'indispensable Opus 39 schumannien de 1954, un classique témoignant de tout le chemin parcouru en six ans.
Schwäbische Zeitung | 01.01.2009 | Reinhold Mann | 1. Januar 2009 So klingt das Nachkriegsberlin
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Journal de la Confédération musicale de France | décembre 2008 | 1. Dezember 2008
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Het financieele Dagblad | september 2008 | 20. September 2008
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