
audite Musikproduktion
Hülsenweg 7
D-32760 Detmold
In den zwei Violinsonaten aus den 1940er-Jahren konzentriert sich der tiefe Zwiespalt, der Sergei Prokofjews Leben, Empfinden und Komponieren durchzog. Wie zwei Pole stehen sie in seinem Schaffen, die tragische Erste in f-Moll und die vorwiegend heitere Zweite in D-Dur. Auch in seiner eigenen Bearbeitung der Cinq mélodies für Violine und Klavier tritt der emotional intensive Melodiker Prokofjew deutlich hervor.mehr
"Die Interpretation von Franziska Pietsch und Detlev Eisinger bewegt sich zwischen tastender Einfühlung und auftrumpfender Virtuosität. Hier haben zwei auch zwischen den Noten gelesen und wissen genau, was sie spielen. Fesselnd!" (Image Hifi)
Sergei Prokofiev: Works for Violin & Piano
Violin Sonatas, Op. 80 & 94b, Cinq mélodies, Op. 35b |
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Artikelnummer: | 97.722 |
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EAN-Code: | 4022143977229 |
Preisgruppe: | BCA |
Veröffentlichungsdatum: | 20. Mai 2016 |
Spielzeit: | 68 min. |
„Die Interpreten schlagen regelrecht Funken aus den Werken (...). Ja, genauso energetisch-dramatisch, rhythmisch akzentuiert und prononciert muss man diese Stücke spielen, dann offenbaren sie ihre zugleich herben und lyrischen Schönheiten aufs Intensivste."
(Südwest Presse)
Nach der erfolgreichen Veröffentlichung der Grieg-Violinsonaten widmet sich Franziska Pietsch in der neuen audite-Produktion zusammen mit ihrem Klavierpartner Detlev Eisinger Werken von Sergei Prokofjew. Seine Werke bilden in besonderem Maße Facetten ihrer Biographie ab:
Pietsch genoss als Nachwuchstalent der DDR nachhaltige staatliche Förderung; ihre musikalische Prägung fand so zunächst innerhalb der osteuropäischen Schule statt. Prokofjews Musik liegt ihr insofern auch aufgrund ihrer eigenen musikalischen Sozialisation. Seine beiden Violinsonaten stehen wie zwei gegensätzliche Pole in seinem Schaffen - und auch das Leben von Franziska Pietsch bewegte sich zwischen Extremen:
Die staatliche Förderung führte zu frühen Erfolgen in der DDR. Nach der Flucht des Vaters in den Westen 1984 folgten hingegen zwei Jahre voller Repressalien durch das Regime, die das Musikverständnis von Franziska Pietsch intensiv geprägt haben: Jeglicher Möglichkeit zu Konzerten und Instrumentalunterricht beraubt, wählte sie als Weg der Hoffnung gegen Verzweiflung, Ablehnung, Angst und Willkür den Weg nach innen. Die Musik wurde zur einzigen Sprache, in der sie sich im Rückzug frei ausdrücken konnte, sie gab ihr die nötige Kraft, um anden äußeren Umständen nicht zu zerbrechen und weiter auf ein Leben in Freiheit zu hoffen. Hier gründet die Intensität und die künstlerische Tiefe, mit der Franziska Pietsch bis heute musiziert.
Die beiden Sonaten, die Prokofjew nach seiner Rückkehr in die Sowjetunion überwiegend zwischen 1938 und 1946 schrieb, könnten gegensätzlicher nicht ausfallen: tragisch die Erste in f-Moll, Prokofjews „Appassionata", vorwiegend heiter und gelöst die Zweite in D-Dur, die ursprünglich für Flöte und Klavier komponiert wurde. Prokofjew arbeitete sie selbst mit David Oistrach als Ratgeber um. Auch die Neufassung der Cinq mélodies, die er 1919/20 als klavierbegleitete Gesangsstücke ohne Text geschrieben hatte, stammt von ihm selbst. Drei wesentliche Aspekte seines Künstlertums sind in diesen Kammermusikwerken konzentriert: seine Fähigkeit zur ungebrochenen, emotional intensiven melodischen Linie, seine oft verborgene tragische Seite und seine klassizistische Neigung.
Sie fragt: Vielleicht möchten Sie mich in Aktion sehen? Man hätte dannMehr lesen
It is the earthy directness of violinist Franziska Pietsch’s sound, overMehr lesen
Ausdruck geht hier über Glättung und Schönfärberei. Von Anfang an reißt Pietschs präsenter, hochexpressiver Geigenton die Aufmerksamkeit geradezu an sich. Mehr lesen
I reviewed Franziska Pietsch and Detlev Eisinger’s recording of Grieg’s violin sonatas in the January issue. I enjoyed them, and I found PietschMehr lesen
Klangliches Raffinement, lyrische Empfindsamkeit, der markante Zugriff und effektvoll ausgespielte Kontraste: Die Geigerin Franziska Pietsch verfügtMehr lesen
Whenever I confront a new Prokofiev CD—this issue of Fanfare brought four of them—his circumstances in the Soviet Union can’t help but come toMehr lesen
Gegensätzlicher können zwei Violinsonaten eines Komponisten nicht sein: die erste tragisch, die zweite ausgelassen. Sie stehen beispielhaft für dieMehr lesen
Das ausgewählte Finale ist ein kraftvolles Spiel der Farben und Rhythmen. Die in Ostberlin aufgewachsene Geigerin Franziska Pietsch hat bereits die Grieg-Sonaten für Audite produziert. Mit ihrem Klavierpartner Detlev Eisinger erfüllt sie auch Prokofieff-Werke mit tiefster Intensität.Mehr lesen
Of Prokofiev’s three chamber works for violin and piano, only the first sonata was originally conceived for the violin, and that work took eightMehr lesen
It is tempting, for simplicity’s sake, to describe Prokofiev’s violin sonatas as polar opposites – at least in terms of mood. On the one handMehr lesen
Täglich erscheinen Berge von neuen Klassik-CDs. Wir haben ins volle Töneleben gegriffen und gelauscht. Bei einigen Platten fragt man sich, ob esMehr lesen
Düstere Zeiten begleiteten das Schaffen Prokofievs in den 30er Jahren. Josef Stalin verbreitete Angst und Terror über der ehemaligen Sowjetunion.Mehr lesen
Von Sergei Prokofjews beiden Violinsonaten gibt es eigentlich genügend Aufnahmen, aber das Wilde, Sinnliche dieser Musik hört man selten soMehr lesen
Erzählt dieses Ausnahmewerk der Geigenmusik des 20. Jahrhunderts unüberhörbar von Chaos und Krieg, ist in der neoklassizistisch angelegten D-Dur-Sonate alles Fluss, den Pietsch und ihr exakt gestaltender Begleiter Detlev Eisinger entspannt modellieren – voll wuchtiger lyrischer Emphase und sanfter Ironie.Mehr lesen
Sendebeleg siehe PDF!Mehr lesen
Et quelle furia d’archet dès le second motif ! Detlev Eisinger compose un orchestre de son piano. En complément, les 5 Mélodies montrent avec quel art ils savent animer les miniatures.Mehr lesen
While I am unfamiliar with violinist Franziska Pietsch, her new recording caught my eye today. Mehr lesen
Prokofiev's works reflect facets of Franziska Pietsch's own biography to aMehr lesen
Die Interpretation von Franziska Pietsch und Detlev Eisinger bewegt sich zwischen tastender Einfühlung und auftrumpfender Virtuosität. Hier haben zwei auch zwischen den Noten gelesen und wissen genau, was sie spielen. Fesselnd!Mehr lesen