Schuberts Werke waren dem Amadeus-Quartett während seiner gesamten Karriere eine Herzensangelegenheit: Die Jugendwerke des Komponisten spielt das Quartett eher zurückhaltend. Für die großen Quartette der Reifezeit finden die Musiker einen leidenschaftlichen, dramatischen Ton; im G-Dur Quartett werden besonders die Kontraste herausgearbeitet.mehr
"Erschütternde Dramatik, aufwühlende Emotionalität einerseits, unbeschwerte Lebensfreude und erfrischende Lyrik andererseits: Die Amadeus-Musiker führen beide Extreme fast unmerklich immer wieder zu einer Einheit zusammen" (Pizzicato)
Titelliste
Details
The RIAS Amadeus Quartet Schubert Recordings
The RIAS Amadeus Quartet Recordings, Vol. II |
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Artikelnummer: | 21.428 |
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EAN-Code: | 4022143214287 |
Preisgruppe: | BCA |
Veröffentlichungsdatum: | 23. November 2013 |
Spielzeit: | 153 min. |
Zusatzmaterial
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Producer's Comment
unmittelbare Eindrücke des Produzenten Ludger Böckenhoff
- Bandpässe Schubert Streichquartette Nr. 14 + Nr. 15
Informationen
Nach der Veröffentlichung der Beethoven Streichquartette mit dem Amadeus-Quartett folgt nun der zweite Teil der Serie mit Aufnahmen von Werken Franz Schuberts. Als Markenzeichen des weltberühmten Quartetts galten die Klangschönheit und Perfektion seines Spiels und Joachim Kaiser attestierte ihm 1975, es sei das „immer noch weltbeste Streichquartett". Seinen Ruhm verdankt das Ensemble neben den vielen Konzerten und weltweiten Tourneen zahlreichen Schallplatteneinspielungen. Kaum bekannt ist hingegen, dass das Amadeus-Quartett auch in Rundfunkstudios aufnahm. Fast zwanzig Jahre lang, von 1950 bis 1969, machte das Amadeus-Quartett regelmäßig Halt beim Berliner RIAS. Hier entstand eine Fülle an Aufnahmen, die nicht nur das Kernrepertoire des Quartetts widerspiegeln, sondern auch Novitäten beinhalten - Werke, die es bisher nicht mit dem Amadeus-Quartett zu hören gab. In der Reihe The RIAS Amadeus Quartet Recordings wird ein Großteil dieser Aufnahmen bei audite in sechs thematisch zusammengestellten CD-Boxen veröffentlicht. Die Musik Franz Schuberts war neben den Klassikern Haydn, Mozart und Beethoven immer eine Repertoiresäule des Amadeus-Quartett. Nicht nur den drei großen Quartetten Schuberts widmeten sich die Musiker (Rosamunde-Quartett / Der Tod und das Mädchen / Streichquartett G-Dur). Auch einige der frühen Quartette wurden regelmäßig gespielt. Zu dieser Produktion gibt es wieder einen „Producer's Comment" vom Produzenten Ludger Böckenhoff.
Das Amadeus-Quartett findet für jedes Werk einen eigenen Tonfall und wird so dem jeweiligen Anspruch und Gehalt der Musik gerecht. Die frühen Streichquartette werden nicht mit „großem Ton" überfrachtet, sondern erklingen mit hellem, schlankem Timbre. Im Rosamunde-Quartett gelingt dem Amadeus-Quartett eine Interpretation, die von innerer Ruhe und gleichzeitig bohrender Intensität gekennzeichnet ist. Der Tod und das Mädchen zeichnet sich durch detailgenaue Einstudierung aus, die zu homogener Klangbalance der Aufnahme führt. Größte Kontraste unterstreichen den dramatischen Grundton des Streichquartetts G-Dur, Schuberts allerletztem Quartett. Besonders in den ganz frühen Rundfunkeinspielungen von 1950 und 1951 dominieren ungestüme Wildheit und jugendlicher Überschwang, die in späteren Einspielungen klassischer Ausgewogenheit, Perfektion und Tonschönheit weichen.
Die vorliegenden Rundfunkeinspielungen des Amadeus-Quartetts ergänzen und erweitern die Sicht auf die so erstaunliche und erfolgreiche Geschichte dieses Ensembles.
Besprechungen
Diapason | N° 626 Juillet - Août 2014 | Nicolas Derny | 1. Juli 2014
En 1951, le Quatuor Amadeus, fondé quatre ans plus tôt, grave son premier disque. Au programme: l'ultime Sol majeur de Schubert. On en découvre iciMehr lesen
Le premier volume de la série Audite remportait un Diapason d'or haut la main (Beethoven, cf. n° 618). Pourquoi en priver celui-ci, où l'archet de Norbert Brainin nous tient par la magnificence de son chant (écoutez «Rosamunde»)? A cause de quelques passages pas suffisamment dégrossis, et parce que, malgré ses beautés, cette «Jeune Fille et la mort» de 1954, présentée dans la notice comme le sommet de cette édition, ne supplante ni n'égale les deux versions ultérieures – celle de 1959 nous ébranle tout autrement. Pas besoin cependant de cotiser au fan-club des Amadeus pour noter l'importance de ces documents: l'émotion est la plupart du temps au rendez-vous. Les schubertiens débutants commenceront donc par consulter le catalogue du label à l'étiquette jaune. Les autres «approfondiront» avec cet excellent addendum à une discographie inestimable.
www.musicweb-international.com | 08.04.2014 | Jonathan Woolf | 8. April 2014
The second tranche of RIAS recordings of the Amadeus Quartet concentrates on another composer most dear to the group’s collective heart, Schubert.Mehr lesen
As in that Beethoven set we are confronted by an infusion of a parallel discography, an appendix of broadcast material to the main body of the quartet’s studio, commercial discography. And it has to be said that there are very few striking deviations from expected expressive norms in these five quartets. Tempi are often very similar, and the music’s development is largely a mirror of the studio performances, so that when there is a deviation it seems like a vast anomaly. I can really only cite the slow movement of D.87 which the Amadeus play for RIAS in a much slower and more prayerful way than in their later studio inscription. The RIAS way has just a hint of hymnal piety about it. Otherwise the quartet performance has sufficient charm in the outer movements and burst of vigour in the Scherzo. The 1956 Rosamunde is very similar indeed to the 1951 studio recording and maybe it’s only in the bringing out of the inner voicings that you can tell that the adrenalin of a live performance generates slightly more heat – that ability to balance the quartet so well is also a RIAS technical matter, of course. Throughout, the balance and sound is extremely fine.
The only salient difference between the RIAS and studio Death of the Maiden concerns the finale, which is taken slower in Berlin than in the commercial LP. It makes little real difference as the performance itself convinces however they take it; there is a rich, ripe tone from top to bottom and the interpretation is searching and wholly convincing on its own terms. The broadest performance is that of D.887 but, again, speeds never drag and there is a wholly communicative interplay at work and a very special sound world that the foursome captures. It elevates these performances, and their studio confreres, to the status of being amongst the finest Schubert quartet performances of the 1950s.
If you have the group’s studio inscriptions you will not find that there is any real interpretative divergence from these RIAS broadcasts. They are too close in time, and the group’s tonal qualities remain consonant. Broadcast material from a decade later would have shown lengthening shadows, but here the quartet is near its peak. As I said, the recording quality and subsequent re-mastering is first-class, as are the booklet notes.
Fono Forum | April 2014 | Marcus Stäbler | 1. April 2014 Aufwühlend
Nach der sieben CDs umfassenden Beethooven-Box vom vergangenen Sommer hat das Label Audite nun die zweite Folge seiner Edition mit dem Amadeus QuartetMehr lesen
Die früheste Einspielung ist - wie schon bei Beethoven - zugleich auch die wildeste. In der Interpretation des großen G-Dur-Quartetts aus dem Jahr 1950 lassen die damals noch sehr jungen Streicher die Kontraste schroff aufeinanderprallen. Sie bohren die steilen Crescendi im ersten Satz wie Schmerzensstachel ins Fleisch der Musik; im rasanten Finale stürmen sie mitunter beinahe atemlos voran.
Gegen diese aufwühlende Darbietung wirken die anderen Aufnahmen etwas blasser. Im Quartett "Der Tod und das Mädchen" - im Booklet-Text als Höhepunkt der Edition gelobt - bleiben etwa die Steigerungen im Kopfsatz vergleichsweise brav, ebenso wie manche Passagen im Andante. Das Scherzo bewegt sich einen Tick zu schwerfällig, bevor erst im Schlusssatz wieder jenes jugendliche Feuer lodert, das den besonderen Reiz der frühen Amadeus-Interpretationen ausmacht.
Neben dem Temperament und der überschäumenden Virtuosität beeindruckt das Ensemble durch seinen warmen Klang und eine dichte Legato-Kultur. Wie schön der Primarius Nobert Brainin auf seinem Instrument singen konnte, zeigt er etwa zu Beginn des "Rosamunde"-Quartetts. Dass er den Klang mitunter recht deutlich dominiert und nicht alle Kollegen so stringent phrasieren wie er, gehört zu den Schwachpunkten der Rundfunkproduktionen, die unser Bild vom Amadeus Quartet gleichwohl sehr schön ergänzen.
Record Geijutsu | April 2014 | 1. April 2014
japanische Rezension siehe PDFMehr lesen
kirchmusik.de | 12.03.2014 | Rainer Goede | 12. März 2014
Das Wiederhören des Amadeus-Quartetts weckt Erinnerungen an eine ganz große Zeit der Quartettkultur, die bis heute nichts von ihrem Faszinosum verloren hat.Mehr lesen
Classical Recordings Quarterly | Spring 2014 | Norbert Hornig | 1. März 2014
Last June Audite celebrated ist fortieth birthday. Based in Detmold, Germany, this label has built up a remarkable catalogue of carefully remasteredMehr lesen
String Quartet enthusiasts will be interested in Audite’s Volume 2 of RIAS’ recordings of the Amadeus Quartet. The new two-disc set is dedicated to Schubert, the Quartets No. 9 , 10 and 13-15, all recorded at the Siemensvilla in Berlin between 1950 and 1964. Schubert was always at the centre of the Amadeus’s repertoire, and its performances of this composer set a standard for others in those days (two discs; Φ 21.428). Piano enthusiasts will seck a two-disc set profiling the American pianist Julius Katchen. Katchen, who died in 1969 at the early age of 42, was especially known as an interpreter of Brahms and Liszt. These recordings were taped in two sessions in Berlin in 1962 and 1964. They are of special interest because some of the works played are new to the pianist’s discography – Beethoven’s 32 Variations in C minor, WoO80, Chopin’s Ballade, Op. 47, the Nocturenes Op. 9 No. 1 and Op. 27 No. 2 and Berceuse, Op. 57 as well as the Liszt Sonata in B minor, works in which Katchen demonstrates his qualities as a sensitive poet and virtuoso par excellence (two discs; Φ 21.419). […]
Audiophile Audition | February 15, 2014 | Gary Lemco | 15. Februar 2014
The Amadeus inject into the slinky 6/8 meter a sudden urgency or impetuosity that jars us into complete attention. If Beethoven had provided the model in his E Minor Quartet, Schubert has taken his own path, a tumultuous and often blistering course, as the Amadeus realization insists most forcefully.Mehr lesen
www.pizzicato.lu | 11/02/2014 | Guy Engels | 11. Februar 2014 Von menschlicher Seele
Hinter jedem Lachen steckt auch eine Träne – diese Dualität ist besonders charakteristisch für die Musik von Franz Schubert. Auf eine heitereMehr lesen
Man bleibt nicht unberührt, nicht gleichgültig bei diesen packenden, fesselnden Interpretationen mit ihrer Vielschichtigkeit in der Dramaturgie und in den Klangfarben. Jeder noch so kleine Notenwert, jedes Rubato, jede Pause sind deutlich hörbar Teil meisterlicher musikalischer Inszenierungen. Erschütternde Dramatik, aufwühlende Emotionalität einerseits, unbeschwerte Lebensfreude und erfrischende Lyrik andererseits: Die Amadeus-Musiker führen beide Extreme fast unmerklich immer wieder zu einer Einheit zusammen, denn die Licht- und die Schattenseiten, sie sind letztendlich der Mensch.
Certainly, no listener will remain unaffected by these fascinating performances. The Amadeus Quartet combines quivering drama, high emotionality, joy of life and refreshing lyricism in order to show the bright and the dark sides of Schubert’s music.
The Strad | February 2014 | Robin Stowell | 1. Februar 2014
Audite’s series of the Amadeus Quartet’s radio archive recordings forMehr lesen
Musica | numero 253 - Febbraio 2014 | Piero Rattalino | 1. Februar 2014
Nel booklet si trova un bellissimo saggio di Rüdiger Albrecht, in tedesco e in inglese, che parla sì dei Quartetti ma anche – evviva! – della loro interpretazione da parte del Quartetto Amadeus, fornendo all’ascoltatore una guida preziosa.Mehr lesen
ensuite Kulturmagazin | Nr. 134 | Februar 2014 | Francois Lilienfeld | 1. Februar 2014 Amadeus-Quartett in Berlin
Für Radio-Aufnahmen stand bedeutend weniger Zeit zur Verfügung als in den Schallplattenstudios. Größere Spannung, nervöseres Spielen, ein dem Konzerterlebnis viel näheres Musizieren waren die Folgen. Wenn man sich auch oft auf dem «hohen Seil» bewegt, mit geringen Ausrutschern oder Intonationstrübungen, so werden diese Nachteile vielfach aufgehoben durch eine Intensität, die den Hörer fast vom Stuhl reißt. Vergleiche mit den Studioaufnahmen sind faszinierend, und ich möchte nicht zwischen den zwei Versionen wählen müssen!Mehr lesen
Scherzo | enero 2014 | Jesús Trujillo Sevilla | 1. Januar 2014
siehe PDF!Mehr lesen
auditorium | January 2014 | 1. Januar 2014 The RIAS Amadeus Quartet Recordings Vol.2
koreanische Rezension siehe PDF!Mehr lesen
Gramophone | January 2014 | Philip Clark | 1. Januar 2014 Amadeus’s early prime
At various stages in their long career the Amadeus Quartet have remained remarkably consistent interpretation-wise, but this doesn't mean that hearingMehr lesen
Die Presse | 12.12.2013 | Wilhelm Sinkovicz | 12. Dezember 2013
Schubert: Amadeus-Quartett
Für Rias Berlin machten die vier Musiker ab 1950 Radioaufnahmen, die nun nach und nach in den Handel kommen
Das Quartett trug von London aus die wienerische Spielkultur in die Welt und wurde zum wohl bedeutendsten Quartett seiner Zeit. Für Rias Berlin machten die vier ab 1950 Radioaufnahmen, die nun nach und nach in den Handel kommen. Auf Beethoven folgt Schubert – in Vollendung musiziert.Mehr lesen
Musica | numero 251 - novembre 2013 | 1. November 2013
Dopo Beethoven, AUDITE presenta ora un doppio CD con le incisioni dedicateMehr lesen
Neuigkeiten
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The legendary Amadeus-Quartett – Norbert Brainin and Siegmund Nissel, violins;...
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Aufnahmen der Streichquartette Nr. 9, 10 und 13 bis 15 aus frühen Jahren des...
Nel n. 249 di MUSICA ho ampiamente recensito il primo volume (sette CD),...
Dopo Beethoven, AUDITE presenta ora un doppio CD con le incisioni dedicate a...