Bronislaw Gimpel gehörte zu den Violinvirtuosen der „alten Schule“. Mit ausgeprägter Individualität in Tongebung und Gestaltung hinterließ er in der Geschichte des Violinspiels einen markanten Fingerabdruck. Diese Edition fasst auf 3 CDs sämtliche Aufnahmen zusammen, die Gimpel in den fünfziger Jahren für den RIAS Berlin einspielte. mehr
"Diese Drei-CD-Box räumt einem der großen Könner seines Fachs endlich wieder den Ehrenplatz ein, den er verdient." (Kulturspiegel)
Titelliste
Details
Portrait Bronislaw Gimpel
Violin Concertos, Violin Sonatas & Violin Pieces, Berlin 1954-1957 |
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Artikelnummer: | 21.418 |
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EAN-Code: | 4022143214188 |
Preisgruppe: | CV |
Veröffentlichungsdatum: | 14. September 2012 |
Spielzeit: | 181 min. |
Zusatzmaterial
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Producer's Comment
unmittelbare Eindrücke des Produzenten Ludger Böckenhoff
Informationen
Die Bronislaw Gimpel-Edition von audite präsentiert auf drei CDs sämtliche Aufnahmen, die der Geiger zwischen 1954 und 1957 für den RIAS Berlin einspielte. Sie informieren über das markante, geigerische Profil des Künstlers wie auch über die stilistische Bandbreite seines Repertoires. Bronislaw Gimpel (1911-1979) gehörte zu den Violinvirtuosen der „alten Schule". Mit ausgeprägter Individualität in Tongebung und Gestaltung hinterließ er in der Geschichte des Violinspiels einen markanten Fingerabdruck. Gimpel wurde im galizischen Lemberg geboren, dem heutigen Lwiw in der Ukraine. Seine geigerische Ausbildung erhielt er am Konservatorium seiner Heimatstadt, am Wiener Konservatorium und an der Berliner Musikhochschule bei Carl Flesch. Gimpel baute sich eine internationale Karriere auf, die er als Solist, Konzertmeister, Kammermusiker, Dirigent und Violinpädagoge sehr vielseitig gestaltete. Zu dieser Produktion gibt es wieder einen „Producer's Comment" vom Produzenten Ludger Böckenhoff.
Die Produktion ist Teil unserer Reihe „Legendary Recordings" und trägt das Qualitätsmerkmal „1st Master Release". Dieser Begriff steht für die außerordentliche Qualität der Archivproduktionen bei audite, denn allen historischen audite-Veröffentlichungen liegen ausnahmslos die Originalbänder aus den Rundfunkarchiven zugrunde. In der Regel sind dies die ursprünglichen Analogbänder, die mit ihrer Bandgeschwindigkeit von bis zu 76 cm/Sek. auch nach heutigen Maßstäben erstaunlich hohe Qualität erreichen. Das Remastering - fachlich kompetent und sensibel angewandt - legt zudem bislang verborgene Details der Interpretationen frei. So ergibt sich ein Klangbild von überlegener Qualität. CD-Veröffentlichungen, denen private Mitschnitte von Rundfunksendungen oder alte Schellackplatten zugrunde liegen, sind damit nicht zu vergleichen.
Besprechungen
www.artalinna.com | 12 juin 2015 | Jean-Charles Hoffelé | 12. Juni 2015
C’est bien en face d’un des plus grands violonistes de son temps que l’on se trouve soudain, et qui ne le cède en rien ni à Rabin, ni à Milstein. [...] Mais en Polonais de naissance et de cœur, c’est à Chopin qu’il dédie le cœur du récital. Le legato de l’Andante spianato est magique, les deux Mazurkas sont dites comme des poèmes sans oublier la danse, tout cela tenu, classique. Les Scherzos sont vif, emportés, d’une clarté de conception affutée, et d’un son souvent orchestral. Tout comme une Onzième Rapsodie hongroise de Liszt sans esbroufe, très âpre, où le piano se fait cymbalum.Mehr lesen
ensuite Kulturmagazin | Nr. 137 Mai 2014 | François Lilienfeld | 1. Mai 2014 Endlich wieder zu hören: Erica Morini und Bronislaw Gimpel
Gimpel ist etwas zurückhaltender, sein Bogendruck, besonders in den Kammermusikwerken, behutsamer. In Momenten größter Intensität jedoch kommen plötzlich ungeahnte Kräfte zum Vorschein.Mehr lesen
Diapason | N° 622 Mars 2014 | Jean-Michel Molkhou | 1. März 2014
Tombé dans l'oubli malgré soixante ans passés sur scène, Bronislaw Gimpel demeure pourtant un des violonistes les plus accomplis de saMehr lesen
Né en Pologne en 1911, il découvre l'instrument avec son père, qui dirige un orchestre de théâtre yiddish. Au Conservatoire de Vienne, le jeune prodige est l'élève de Robert Pollack, qui sera par la suite à San Francisco l'un des premiers professeurs d'Isaac Stern. En 1928, il poursuit ses études à Berlin avec Carl Flesch puis devient violon solo de l'Orchestre de Goteborg. Lauréat en 1935 du Concours Wieniawski (remporté par Ginette Neveu), Bronislav Gimpel est recruté par Klemperer comme violon solo du Los Angeles Philharmonic. Naturalisé américain, il occupera ensuite le même poste à l'Orchestre de la NBC dirigé par Toscanini. Puis il se tourne vers la musique de chambre: au sein du Mannes Piano Trio jusqu'en 1956, du Quintette de Varsovie (1962-1967), puis à partir de 1968 du New England String Quartet. Il donne également de nombreux récitals avec son frère, le pianiste Jakob Gimpel (1906-1989).Il enseigne à la Musikhochschule de Karlsruhe puis à l'Université du Connecticut et enfin à l'Académie royale de Manchester jusqu'en 1978.
Les enregistrem ents inédits publiés par Audite – dénichés dans les archives de la Radio de Berlin – ont pris le relai de son abondante discographie officielle, disparue depuis longtemps des catalogues. Impétueux et romantique en diable, Gimpel démontre dans les concertos de Sibelius, Szymanowski (n° 2) et Wieniawski (n° 2) un style vibrant et fier. Doué d'un pathétisme naturel, d'un généreux vibrato et d'une virtuosité souverainement contrôlée, son jeu rappelle celui de Ginette Neveu: plus généralement, il s'inscrit dans la grande lignée des élèves de Flesch, par la ferveur de sa sonorité. On pense aussi parfois à Gitlis, pour la liberté de son inspiration.
Un ensemble de sonates complète le portrait, en révélant par une exceptionnelle présence sonore, son élégance dans Schubert ou Mendelssohn, sa chaleureuse effusion dans Schumann ou son imaginaire sans débordements dans Janacek. Une pièce rare de Karol Rathaus, témoin de l'étendue de son répertoire, conclut ce passionnant hommage.
Musica | N° 245 - Aprile 2013 | Alberto Cantù | 1. April 2013
Le definizioni sbrigative, i luoghi comuni sono duri a morire. FigurarsiMehr lesen
Pizzicato | N° 229 - 1/2013 | Steff | 1. Januar 2013 Aus der RIAS-Schatzkammer
Audite veröffentlicht eine Vierer-Box mit den Aufnahmen der Zweiten Wiener Schule zwischen 1949 und 1965. Es ist natürlich unmöglich, an dieserMehr lesen
Eine weitere Box ist dem ukrainischen Violinisten Bronislav Gimpel gewidmet. Gimpel war ein Vollblutmusiker, dessen Interpretationen der russischen Tradition verbunden sind. Wenn sie heute auch ein bisschen altmodisch und überzeichnet erscheinen, so kann sich doch niemand ihrer Kraft widersetzen. Ich muss sagen, dass ich das Sibelius-Konzert in keiner anderen Aufnahme so düster und dramatisch erlebt habe, wie mit Gimpel, dem RIAS-Orchester und Fritz Lehmann am Pult. Diese durch und durch romantische Wiedegabe besitzt eine Tiefe und Ausdruckstärke, die einfach atemberaubend sind. Wie dieses Sibelius Konzert muss man auch das 2. Violinkonzert von Karol Szymanowski als eine absolute Referenzeinspielung ansehen. Erstaunlich, zu welcher Homogenität der aus dem Vollen schöpfende Violinist und der nicht minder engagierte Dirigent Arthur Rother finden. Die übrigen Werke besitzen nicht ganz dieselbe Unmittelbarkeit. Zwar glänzt Gimpel auch in Wieniawski-Konzert, doch Alfred Gohlke bleibt als Dirigent bescheiden, ebenso die Leistung des Orchesters. Die Violinsonaten von Schubert, Mendelssohn-Bartholdy, Schumann, Janacek und Tartini sind sehr speziell, doch zeugen sie von der großen Musikalität Gimpels. Heute würde man diese Kammermusik kaum noch so spielen, aber für den Musikinteressierten sind es unschätzbare Zeitdokumente. Martin Krauses Klavierspiel ist bestenfalls begleitend, dieser Pianist besitzt nicht das künstlerische Rüstzeug, um einem genialen Violinisten wie Bronislav Gimpel ein wirklicher Partner zu sein.
ClicMag | janvier 2013 | 1. Januar 2013
Virtuose de l’ancienne école, Bronislaw Gimpel a marqué de sonMehr lesen
DeutschlandRadio Kultur - Radiofeuilleton | 30.12.2012 | Arthur Rother | 30. Dezember 2012 Historische Aufnahmen aus dem RIAS-Archiv mit dem Geiger Bronislaw Gimpel
Er war ein europäisches Wunderkind par excellence – der Geiger Bronisław Gimpel. 1911 im damals österreichischen Lemberg geboren, spielte er mitMehr lesen
Danach bekam er in der Presse den liebevollen Titel "Bronisław der Zweite", weil er mit dem Geiger Bronisław Huberman verglichen wurde. Immer wieder trat er mit seinen Brüdern Jakob und Karol auf, strebte eindeutig eine Solistenkarriere an und war sich zugleich nie zu schade, bei Größen wie Carl Flesch in Berlin weiter zu studieren oder in Orchestern in Königsberg und Göteborg Dienst zu tun. Als polnischer Jude musste er den Kontinent verlassen, als Faschismus und Krieg sich ausbreiteten. Er gelangte nach Los Angeles und wurde Konzertmeister der dortigen Philharmoniker.
Doch sobald es wieder möglich war, nach 1945, nahm er das rastlose Leben eines reisenden Virtuosen zwischen den Kontinenten wieder auf. Während der 50er Jahre gab er allein einhundert Konzerte innerhalb eines Jahres auf deutschen Bühnen. Gleich in mehreren Kammermusikformationen spielte er in dieser Zeit, machte auch Jazz-Aufnahmen mit Charlie Parker. In der alten Heimat gründete er zusammen mit dem berühmten Pianisten Władisław Szpilman, einem Freund aus Jugendtagen, das Warschauer Quintett, in den USA später noch das New England String Quartet.
Kurz vor seinem plötzlichen Tod mit 68 Jahren in Los Angeles war er auch bei der Gründung von Jugendorchestern in Venezuela involviert. In Caracas hat er auch sein letztes öffentliches Konzert gespielt. Emotional expressiv und zugleich intellektuell wirken seine Interpretationen – der Ton seiner Geige ist von kristalliner Schönheit.
Mitte der 50er Jahre war Bronisław Gimpel regelmäßig beim RIAS in Berlin zu Gast, um mit dem Radio-Orchester der westlichen Sektoren Violinkonzerte einzuspielen und mit dem Pianisten Martin Krause Sonaten aufzunehmen. Wir bringen eine Auswahl dieser historischen Aufnahmen: Neben den festen Größen des Repertoires wie dem Violinkonzert von Jean Sibelius und der Sonate von Franz Schubert auch Musik von polnischen Zeitgenossen Gimpels wie Karol Rathaus und Karol Szymanowski. Und als Zeugnis nicht-historischer Aufführungspraxis in historischer Aufnahme eine barocke Sonate von Giuseppe Tartini.
Record Geijutsu | December 2012 | 1. Dezember 2012
japanische Rezension siehe PDFMehr lesen
Gramophone | 01.12.2012 | 1. Dezember 2012 Simply Gimpel
Recordings by the Ukrainian violinist Bronislav Gimpel have, in general, earned their high reputation more among violin aficionados than among a widerMehr lesen
Two discs feature duo sonatas with pianist Martin Krause, a most sympathetic collaborator, the Janáček Sonata being a highlight, its broadly paced first movement sounding like an elegiac lullaby. Schubert's A major Sonata reminded me somewhat of Szymon Goldberg's rigorous but lyrical approach to the composer's work, and while the darkly shaded Schumann A minor doesn't quite level with Busch and Serkin from the 1930s (EMI), it still lays claim to being among the best available.
The concertos disc opens to a thoughtfully conducted account of the Sibelius (conducted by Fritz Lehmann), with Gimpel at his persuasive best. I was particularly happy to see Szymanowski's often striking Second Concerto programmed rather than the more frequently performed First, especially as Gimpel makes perfect musical sense of its attractive but often prolix arguments (Arthur Rother conducts); and in Wieniawski's attractive Second, as well as delivering a succulent performance, Gimpel and his conductor Alfred Gohlke offer us more of the purely orchestral writing than, say, ]ascha Heifetz does on his recordings. With good sound and excellent transfers, this attractive collection makes for a most engaging introduction to an exceptionally gifted violinist.
Der Reinbeker | Jg. 48, Nr. 18 (5. November 2012) | Peter Steder | 5. November 2012
CD-Tipps
Klassik, Jazz und dazwischen
[…] Der Ruhm des Geigers Bronislav Gimpel (1911-1979) ist verblasst –Mehr lesen
International Record Review | November 2012 | Nigel Simeone | 1. November 2012 Bronislav Gimpel and Zino Francescatti
Bronislav Gimpel (1911-79) made his debut at the age of eight in the Mendelssohn Violin Concerto and when he was 14 he played the Goldmark with theMehr lesen
From the same generation as Gimpel, the French violinist Zino Francescatti recorded quite extensively (mostly for Columbia), but he's not well represented in the catalogue at the moment. It is fascinating to hear a live performance of the Brahms Violin Concerto from late in his career, given with the SWR SO and Ernest Bour in 1974, two years before Francescatti's retirement. His fleet-footed 1956 recording of the Brahms with Ormandy and the Philadelphia Orchestra was followed by a more spacious stereo remake with Bernstein and the New York Philharmonic: both are notable for the fine-spun beauty of Francescatti's tone as well as his technical security. The same can't quite be said for this later version. His intonation and bowing are showing signs of raggedness, though there is still the noble sweetness of Francescatti's tone in more expressive passages. The coupling is a 1978 performance, also conducted by Bour, of Brahms's Serenade No. 2 in A major –a leisurely, affectionate account with some particularly attractive woodwind playing (Hänssler Classic CD94.219, 1 hour 12 minutes).
The Strad | November 2012 | Julian Haylock | 1. November 2012 A rewarding archive collection from a Polish-American virtuoso of the 'old school'
Bronislav Gimpel (1911-79) was a true force of nature. Emerging from aMehr lesen
WDR 3 | WDR 3 TonArt: Montag, 29.10.2012 | Jörg Lengersdorf | 29. Oktober 2012
Früher war alles besser…<br /> Na gut, der Satz ist vermutlich ebenso knappMehr lesen
Na gut, der Satz ist vermutlich ebenso knapp
WDR 3 | 29.10.2012 | Jörg Lengersdorf | 29. Oktober 2012 Bronislav Gimpel: Violinkonzerte und Sonaten
In den letzten Jahren hat das Label audite eine ganze Reihe spannenderMehr lesen
Audiophile Audition | October 8, 2012 | Gary Lemco | 8. Oktober 2012
“His full sweet tone and effortless technique place him among theMehr lesen
Kulturspiegel | 10/2012 | Johannes Saltzwedel | 24. September 2012
Der magische Moment
Remasterte Radiobänder lassen einen fast vergessenen Meistergeiger neu zu Ehren kommen: Bronislav Gimpel.
Die Story klingt seltsam vertraut: Ein Naturtalent aus hochmusikalischemMehr lesen
Suplimentul de Culturâ | 22.09.2012 | Victor Eskenasy | 22. September 2012 Pe urmele lui Bronislaw Gimpel, un violonist din „alte“ timpuri...
Bronislaw Gimpel (1911-1979) a fost unul dintre marii violonişti aiMehr lesen
www.europalibera.org
| septembrie 19, 2012 | Victor Eskenasy | 19. September 2012
Pe urmele violonistului Bronislaw Gimpel
In marginea unor discuri istorice publicate de casa Audite Records.
Intr-un gest remarcabil de restituire istorică, la casa de discuriMehr lesen
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“His full sweet tone and effortless technique place him among the greatest...
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